Das große Funkeln: Mineralientage

Die jährlich in den Herbstferien stattfindenden Mineralientage haben sich zu einem echten Highlight im Münchner Programmkalender entwickelt. Hier bekommst du einige Eindrücke und Tipps aus einem Interview mit Jens Rödel, warum es sich lohnt, in diesem Jahr selbst mal dort vorbeizuschauen.

 

 

 

Welche Minen sind die besten hier? Also welche hat die schönsten Steine?

 

Das wollen wir eben hier zeigen. Diese Minen sind sowieso schon die Crème de la Crème und wir haben aus den Minen die Sensationsobjekte bekommen. Da kann man dann gar nicht genau sagen, welche die beste Mine ist, das ist dann vermutlich Geschmackssache.

 

 

Welche Attraktionen gibt es hier für Kinder?

 

Kinderattraktionen sind bei uns natürlich sehr wichtig. Die sind auch dazu da, die Faszination für die Materie weiter zu geben oder auch Leidenschaft zu entfachen. Deshalb gibt es auch in allen Bereichen, also der Fossilien-, Mineralien- und der Edelsteinwelt, Attraktionen für Kinder. In der Fossilienwelt gibt es „Fossilien spalten“. Da kann man Schieferplatten aus Wyoming aufbrechen und mit etwas Glück kommt dann ein kleines Fossil zum Vorschein. Es kamen sogar schon ganze Fische auf der Messe heraus, das ist dann natürlich besonders spannend!

Eine andere Attraktion ist „Geoden knacken“. Geoden kann man sich vorstellen wie ein kleines prähistorischen Überraschungsei. Es sind kleine Steinkugeln, die dann aufgebrochen werden und dann kommen kleine Kristalle zum Vorschein, aber man kann vorher nicht sagen welche und wie viele. Es gibt auch Klassiker wie Goldwaschen, Haifischzähne sieben oder Edelsteine sieben. Man kann auch unter Anleitung selbst Edelsteine schleifen. Es gibt für ältere Kinder auch Stände an denen man Speckstein schnitzen oder Edelsteine knüpfen kann. Wer gerne kreativ werden möchte, hat hier alle Möglichkeiten!

 

Seit wann gibt es die Mineralientage?

 

Die Mineralientage wurden 1963 zum ersten Mal veranstaltet, das heißt dieses Jahr findet sie zum 54. Mal statt. 2018 ist also ein kleines Jubiläum. Es fing damit an, dass sich 20 Sammler überlegt haben eine Börse zu machen und andere Sammler einzuladen um Fundstücke und Erfahrungen auszutauschen. Das Ganze hat in München in einer Gaststätte angefangen und sich über die Jahre zu der heutigen Veranstaltung entwickelt.

 

 

Auf den Mineralientagen gibt es eine Geo-Rally. Was ist das genau?

 

Die Geo-Rally ist eine Schnitzeljagd, die vom Museum „Mensch und Natur“ auf der Messe veranstaltet wird. An einem Stand am Eingang teilen sie Fragebögen aus und dann können die Kinder diesen an verschiedenen Stationen auf der Messe ausfüllen. Die Fragen beziehen sich auf Ausstellungsstücke und wer seinen Fragebogen richtig ausfüllt, der kann einen Preis gewinnen. Das Ganze gibt es für drei verschiedene Altersklassen, sodass die Fragen dem Alter entsprechend schwierig sind. Im Vorfeld der Messe wir das Ganze mit den Leihgebern der Sonderschauen und mit den Kuratoren der Museen, die teilnehmen, abgestimmt, damit die gesamte Messe mit eingebunden ist und die Fragen auch richtig gestellt sind.

 

Sind die Aussteller hier hauptberuflich oder betreiben sie das Ganze nur als Hobby?

 

Wir haben natürlich Aussteller, die das hauptberuflich machen, denn da gehört auch eine gewisse Infrastruktur dazu, denn die sind nicht alleine hier, sondern das sind richtige Unternehmen und haben auch Mitarbeiter dabei, usw. Aber wir haben auch viele Aussteller, die ihr Hobby zu einer Art Nebenberuf gemacht haben. Die haben dann auch Spaß daran selber zu sammeln, durch die Welt zu fahren, in verschiedenen Ländern, wie Pakistan, Mineralien einzukaufen und dann auf Messen, wie die in München, zu kommen und ihre Errungenschaften anzubieten und mit Mineralien zu handeln.

 

 

Aus wie vielen verschiedenen Ländern kommen die Aussteller?

 

Es sind Aussteller aus ungefähr 60 Ländern bei uns. Da wir sehr viele Stammaussteller haben variiert diese Zahl nicht sehr. Von allen Ausstellern die da sind, sind ungefähr 80% Stammaussteller, das heißt die kommen jedes Jahr.

 

 

 

 

 

 

Fotos: Anna Grillenberger

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