3D-Film

3d


Konferenz der Tiere, Dinosaurier 3D, Sammys abenteuer und avatar: Die Kinos sind voll mit 3D-Filmen. Und voll mit begeisterten Zuschauern. aber wie funktioniert eigentlich der dreidimensionale Spaß?


Am 18. November war es soweit: Der von vielen Kindern und Erwachsenen sehnsüchtig erwartete Film „Harry Potter und die Heiligtümer des Todes“ kam endlich in die deutschen Kinos. Wer sich zudem gefreut
hat, die Abenteuer von Harry, Ron und Hermine mit der 3DBrille zu gucken, wird aber leider enttäuscht. Teil eins flimmert trotz gegenteiliger Ankündigung erst mal ganz normal, also flach und ohne räumliche Effekte, über die Kinoleinwand.


Warum? Weil so ein 3D-Film, bei dem einem Voldemorts tödliche Blitze nur so um die Ohren fliegen und Flugbesen durch den Kinosaal zu schwirren scheinen, eine Menge  zusätzliche Arbeit beim Filmen und Bearbeiten macht. Wobei das Prinzip an sich gar nicht so schwierig ist. Wir haben sogar unseren eigenen 3D-Generator im Kopf: unsere beiden Augen. Sie stehen ein bisschen auseinander und so sehen wir, wenn wir etwa auf einen Ball schauen, den Ball mit dem einen Auge ein bisschen von rechts und mit dem anderen Auge ein bisschen von links. Unser Gehirn verbindet die Bilder zu einem – und im Kopf entsteht das Bild vom runden, kugeligen Ball.



3d dinoWir können eben nicht nur oben und unten, rechts und links, sondern auch vorne und hinten unterscheiden. Macht zusammen drei Ebenen beziehungsweise Dimensionen – und dafür steht auch die Abkürzung 3D. Und wie geht das im Kino? Die Filmemacher nutzen die Tricks unseres Gehirns. Sie verwenden eben nicht nur eine Kamera, sondern zwei. Die werden dicht nebeneinander aufgestellt, mit einem kleinen Abstand. Genau wie unsere Augen. Guckt man einen so gedrehten Filmstreifen an, dann sieht der aber einfach nur unscharf aus.


Also was jetzt? Jetzt kommt die berühmte 3D-Brille ins Spiel! Die kriegt jeder im Kino. Die  Brille bewirkt, dass das rechte Auge nur die Bilder sieht, die mit der rechten Kamera gedreht wurden. Und das linke Auge die links gedrehten Bilder. Jetzt schaltet sich unser Gehirn wieder ein – und macht aus zwei flachen Fischen einen, der wie echt auf uns zugeschwommen kommt. Einfach, aber ganz schön viel Aufwand. Dazu kommt noch, dass die Kinos neben den Brillen ganz besondere Projektoren und Leinwände brauchen – deswegen sind die Karten für 3D-Filme auch teurer als normale.


Das ist nicht der einzige Nachteil: Wem schon einmal im Bus oder auf dem Schiff schlecht geworden ist, der kann auch im 3DFilm die Reisekrankheit kriegen. Und wenn so ein Film den Magen aus dem Gleichgewicht bringen kann, schafft er es bestimmt auch mit unseren Träumen. Denn was scheinbar näher kommt, erschreckt einen  auch mehr. Besser ist es also, sich freundliche, nicht ganz so gruselige und spannende Filme in 3D anzusehen. Und nicht alleine.

Weil es 3D-Filme aber gerade wie Sand am Meer gibt, findet jeder bestimmt einen, der für sein Alter passt. Trost gibt es für alle Harry- Potter-Fans: Der zweite Teil der „Heiligtümer“ kommt im nächsten Juli ins Kino – und dann aber wirklich in 3D! Haben die Filmemacher zumindest ganz fest versprochen.


3d was läuft


Text: Iris Wehn

Illustration: Felix Walter

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