Alles kann Geld sein

ALLES KANN GELD SEIN – so heißt die neue Ausstelltung im MUSEUM MENSCH und NATUR, in der Zahlungsmittel aus aller Welt gezeigt werden und andere Sachen, die ähnlich wie Geld gehandelt wurden. Deswegen sprachen wir von der Kinderredaktion mit dem Museumsleiter, Dr. Apel.

 

Er war sehr nett und war wie ein wandelndes Buch, mit immer neuen Geschichten zu den Ausstellungsstücken. Einen Teil davon könnt ihr hier lesen. Den Rest gibt’s später, nach den Pfingstferien:

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KÄFERBEINGELD
Sieht aus wie Schmuck oder? Die Bewohner der St. Martins-Inseln, einer Inselgruppe nördlich von Neu-Guineau, sammelten Prachtkäfer von ca. 4cm Größe, trockneten ihre Beine, zogen diese auf eine Schnur und verwendeten die Ketten wie Geld. Aus der Zeit um 1914 wird berichtet, dass man für einen Faden dieses Geldes (Länge ca. 1,60 m) z.B. ein Hühnchen, kaufen konnte. Heute ist den Bewohnern dieses Geld nicht mehr bekannt.

 

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KAURI-GELD
Die Kauri-Schnecke ist eine Meeresschnecke. Weil sie eine so schöne glatte und glänzende Oberfläche hat, wie Porzellan, war sie sehr beliebt und wurde auch als Schmuck getragen. In Afrika und bis weit in den Südpazifik hinein waren die Kauri-Schnecken ein Zahlungs- und Handelsmittel, noch bis ins 19. Jahrhundert hinein.

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WAMPUM
Diese Perlen wurden aus Muscheln hergestellt. Sie waren unter Indianervölkern als Geld weit verbreitet, z.B. bei den Irokesen im heutigen Staat New York oder den Powhatan im heutigen Staat Virginia (zwei Staaten der USA). Aber auch holländische und englische Siedler dieses Wampum für den Handel untereinander  oder um vor Ort ein Pferd zu kaufen. Einfach weil sie selbst zu wenig Münzen aus ihrer Heimat mithatten bzw. diese Münzen dort nichts wert waren.

 

Ihr seht. Vieles sieht für uns heute aus wie Schmuck – passt oder ? Denn Schmuck ist einem ja immer was wert wie Geld auch!  Diese Geschichte fanden wir auch noch spannend:

 

HUNDEZAHNGELD

Hundezähne waren auf Neuguinea ein weit verbreitetes Geld. Später hat man in Venedig oder auch in Amsterdam aus Glas Fälschungen hergestellt, die den Eckzähne von Hunden ähnelten. Diese Fälschungen wurden in die Kolonien, also z.B. nach Neuguinea importiert und dort als Geld verwendet, um Waren zu kaufen und wieder zurück nach Europa zu transportieren. Irre oder?


Wir finden, es lohnt sich, in die Ausstellung zu gehen. Egal ob mit Freunden oder der Familie.
GINA, FANNY, MORITZ

 

Eintritt ist für Kinder frei. Mehr Infos unter: www.mmn-muenchen.de

Übrigens, die Fotos sind vom Museum Mensch und Natur. Die Fotografin heißt: Kathrin Glaw.

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