Besuch der Kinder-Uni: Daten im Netz

Diesen Winter fand die Kinder-Uni in Garching statt, wo verschiedene Professoren Kindern Themen aus den Bereichen Medizin, Biologie, Informatik und vielen mehr erklärt haben. Die Kinderredaktion war am 15. Januar dort und hat sich einen spannenden Vortrag von Frau Prof. Dr. Eckert zum Thema Daten im Netz und deren Schutz angehört.

 

Wusstest du schon?

Der Verkauf von 3000 Patientendaten brachte 60 Millionen Euro – Das sind etwa 1,86 Tonnen Gold!

Und der Verkauf von Kundendaten brachte sogar über 10 Milliarden Euro! Das sind umgerechnet 310 Tonnen Gold, so viel wiegen 8 Airbus! Und für das Geld könntest du dir 1000 Airbus kaufen.

 

Und: Die Zahl 10100 (Eine 1 mit 100 Nullen) heißt „Googol“. Klingt bekannt, nicht? Genau, denn Google hat seinen Namen davon abgeleitet! Der Grund dafür: Google möchte im Besitz von möglichst vielen Internetseiten sein.

 

 

 

Daten verschlüsseln kinderleicht – oder doch nicht?

Daten sind also sehr wertvoll, aber wie schützt man sie am Besten? Dafür gibt es verschiedene Verschlüsselungssysteme:

 

Das einfachste: Zahlen statt Buchstaben schreiben. A wird dann zum Beispiel zur 1, B zu 2, C zu 3 und so weiter. Hier gibt es nur eine Lösung für das Rätsel, also nur einen so genannten Schlüssel. Deshalb ist es nicht sehr sicher.

 

Dann gibt es die Caesar-Verschlüsselung. Hier tauscht man die Buchstaben der Nachricht gegen andere Buchstaben aus. Man verschiebt sozusagen das Alphabet um eine bestimmte Stelle. Hier gibt es zwei Schlüssel, also ist es ein wenig sicherer.

Aber das kann man mit ein bisschen grübeln auch knacken: E ist nämlich der häufigste Buchstabe im Alphabet. Also ist es sehr wahrscheinlich, dass der Buchstabe der Geheimnachricht, der am häufigsten vorkommt, ein E ist. Und so kommt man ziemlich leicht auf die Zahl, um die das Alphabet verschoben wurde.

 

Das DES-Verfahren wurde früher bei EC-Karten verwendet. Hier hat man einen Schlüssel mit ganzen 17 Stellen! Das muss doch reichen, oder? Nein, auch das können manche Hacker in wenigen Stunden knacken.

 

Bisher die sicherste Verschlüsselung ist das AES-Verfahren, das bei zum Beispiel beim W-Lan zu Hause benutzt wird. Das hat einen 39-stelligen Schlüssel, der bisher noch sicher genug ist. Aber Experten meinen, dass man bald schon 78-stellige Schlüssel braucht, damit die Daten ganz sicher verschlüsselt werden können!

 


 Text: Annabell und Sophie

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