Bangladesch, China, Burkino Faso und andere: Ein T-Shirt, das du in Deutschland kaufst, kann bis zu 20.000 Kilometer hinter sich haben, bis es im Laden hängt – einmal um die halbe Welt! Solche Produkt-Marathons sind eine Folge der Globalisierung. Man kann nicht nur mit jedem Winkel der Welt Kontakt aufnehmen, weil alles und jeder miteinander verbunden ist – man kann ihn auch nutzen. Dank moderner Transportsysteme (Riesentanker, Kühllastwagen) lassen sich viele Produkte rund um die Erde schicken, ohne schlecht oder beschädigt zu werden.
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Die Baumwolle für das T-Shirt kommt etwa aus Pakistan, Indien oder Afrika. Dann wird sie zum Färben nach Asien geschickt, bevor man sie an einem dritten Ort zu Stoff verarbeitet. An einer vierten Stelle wird schließlich das T-Shirt genäht. Zuletzt kommt der Transport nach Deutschland, wo die Sachen verkauft werden.
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Und wozu der Aufwand? Besonders in den Entwicklungsländern sind die Löhne sehr niedrig, das spart den Textilunternehmen Geld. Vielleicht findest du das unfair? Da bist du nicht allein! Denn es gibt immer mehr Menschen, die die Produktionsprozesse stärker kontrolliert haben wollen, damit die schlimmen Bedingungen, unter denen die Menschen, oftmals auch Kinder, in den Billiglohnländern arbeiten müssen, ein Ende haben. Edda und Martha
DAS ZWEITE LEBEN DEINER KLAMOTTEN
Immer wieder sind Zettel im Hausf lur zu finden, in denen Altkleider-Sammler um gebrauchte Textilien oder Schuhe bitten. Eigentlich eine gute Sache, oder? Naja, einerseits landen in einem Jahr rund 10.000 Tonnen Altkleider (das Gewicht von rund 500.000 T-Shirts) im Münchner Restmüll, was schade ist, da dieser „Müll“ wertvoll ist und wiederverwertet werden kann. Altkleidersammlungen können einer solchen Verschwendung entgegenwirken. Andererseits ist Vorsicht geboten, da man nicht allen Organisationen trauen kann. Offenbar gibt es auch unter den scheinbaren Wohltätern schwarze Schafe, die die Ware verkaufen und damit Geld machen.
Wer ganz sicher gehen möchte, wählt die Container des Abfallwirtschaftsamtes (AWM). Gut: Hier ist „ordnungsgemäße Verwertung“ gesichert. Sprich: Die Spenden werden garantiert in andere Länder gegeben oder zu Dämmstoffen oder Putzlappen wiederverwertet – je nachdem, wie gut sie erhalten sind. Außerdem bringen die Erlöse Vorteile für uns alle: Die Müllgebühren, die auch deine Eltern zahlen, sinken. Also halte Ausschau nach den orangefarbenen Containern! Wo die seit Sommer 2013 stehen, steht hier:
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Foto: SXC
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