Die wollen nur spielen!

Ganz schön unheimlich, so Zottelwesen. Erst recht, da sie neben Hörnern, Fellen und gruseligen Masken auch noch ordentlich Krach machen – mit Peitschen und Kuhschellen. Damit wollen die Bewohner in so manchem bayerischen Bergort die Winterdämonen vertreiben, und das tun sie schon seit Generationen. Die schaurigen Auftritte der Klausen und Bärbele sind ein uralter Brauch. Solche Veranstaltungen gibt es übrigens nicht nur in den Bergen und im Allgäu, sondern auch (gemäßigter) in München – zum Beispiel der Krampuslauf am 8. und am 22. Dezember am Christkindlmarkt am Marienplatz.

 

Angst – was ist das?

Es ist Montag. Ich sitze im Deutschunterricht und hatte ein super Wochenende. Zeit zu lernen war da jedoch kaum – Geburtstagsparty von einem Freund, Zeitungen austragen, Oma besuchen … Als meine Lehrerin plötzlich verkündet, dass sie eine Probe schreiben will, bekomme ich Angst. Hatte ich nicht auch Angst, als ich in der Geisterbahn war oder mir einen Gruselfilm angeschaut habe? Doch das hat sich anders angefühlt: ein sanfter Nervenkitzel, eher spaßig als beängstigend. Warum ist das so? Weshalb mögen wir Angst nicht, gruseln uns aber gerne mal?
Seit es Menschen gibt, gibt es auch Angst. In der Steinzeit war das überlebenswichtig: Wenn ein Mammut vor Dir steht und Du nicht wegrennst, hast Du schlechte Karten. Heute gibt es natürlich keine Mammuts mehr, aber die Angst immer noch. So schlecht ist das nicht, denn auch in der heutigen Zeit gibt es Situationen, die gefährlich sind und bei denen es nicht gut ist, alles zu riskieren (und danach vielleicht im Krankenhaus zu landen). Bei Mutproben zum Beispiel – da ist es sehr gut, wenn einem das Grummeln im Bauch sagt, man sollte es lieber sein lassen. Nur leider sind da auch manchmal Ängste, die keinen echten Grund haben. Beispiel Spinnen: In Deutschland gibt es keine einzige Art, die für den Menschen gefährlich ist – trotzdem fürchten sich viele vor ihnen.
Solche Ängste kann man aber überwinden: Indem man einfach mal eine Spinne auf die Hand nimmt und feststellt, dass sie völlig harmlos ist. Danach fühlst Du Dich möglicherweise besser, weil Du Deine Angst überwunden hast und erleichtert bist. Das funktioniert so ähnlich wie in der Geisterbahn: Da man ja eigentlich weiß, dass ja eh alles nur Puppen und verkleidete Menschen sind, kann man sich eigentlich beim Angst haben „entspannen“ – Du verstehst schon, was ich meine …

Wusstest Du …

dass das Wort „ Angst“ vom griechischen Wort „agchein“ und dem lateinischen „angere“ abstammt? Beides heißt übersetzt „würgen“, „die Kehle zuschnüren“ – uaahhh!

 

Was macht euch am meisten Angst?

Das wollten wir in einer Umfrage wissen und haben dazu 42 Kinder und Erwachsene befragt. Das Ranking:

  1. Krieg
  2. Spinnen
  3. Krankheiten; große Höhe; Umweltprobleme; dass Familienangehöri-gen etwas passiert
  4. Horrorfilme; Dunkelheit; Arbeitslosigkeit; Tod

Was auch genannt wurde: Dass die Lehrerin schimpft! In tiefem Wasser schwimmen! Haie! Zahnarzt!

Wovor hast DU am meisten Angst? Schreib uns an redaktion@muek.info!

 

Und wozu bitte braucht es Angst?

Warum rennt man bei Gefahr eigentlich schneller? Kurz gesagt: Der Körper schüttet in Angstsituationen unter anderem Adrenalin und Sauerstoff aus. Das wirkt ein bisschen wie ein Dopingmittel – es steigert die körperliche Leistung. Weil es heute jedoch kaum noch Situationen gibt, in denen man wirklich fliehen muss, spielt Angst eher auf der Gefühlsebene eine Rolle, etwa wenn man Bammel vor einem Auftritt hat. Dieser Stress hat, wenn er nicht zu heftig wird, auch sein Gutes: Wer vorher Lampenfieber hat, ist auf der Bühne dann oft so richtig gut.

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