Musik aus allen Rohren

 

In München hört man immer öfter von Bläserklassen, aber was ist das eigentlich? Hier darf man sich in der Schule ein Instrument aussuchen, das man für ein bis zwei Jahre spielt. Meistens zahlt man insgesamt so um die 45 Euro im Monat, auch für den Unterricht. Alle Kinder zusammen ergeben dann ein Orchester, die sogenannte Bläserklasse. Es gibt auch Streicherklassen.
Das Instrument gehört dir nicht, du leihst es nur. Das finde ich sehr schade, denn mir ist zum Beispiel meine Klarinette richtig ans Herz gewachsen. Sie wieder zurückzugeben und mich an eine andere zu gewöhnen, wird mir schwer fallen, selbst wenn sie genauso aufgebaut ist. Seit letztem Schuljahr spiele ich jetzt in der Bläserklasse, und es ist total toll. Allein hört sich ein Lied vielleicht etwas langweilig an, aber mit anderen Instrumenten klingt es richtig gut.

 

Ich kann Bläserklassen echt nur empfehlen, auch für die, die eigentlich keine klassische Musik mögen. Es ist ein Erlebnis und man lernt viel. Vor allem auch, zusammen zu arbeiten.

 

Ronja

 

 

Bläserklassen-2

 

Übrigens:
Bei den Bläsern der Klasse 6a der Artur-Kutscher-Realschule gab es im Juli eine Umfrage zu unserem letzten Heftthema „Geld“.
Hier die erstaunlichen Ergebnisse:

 

Ihr verdient Geld mit Musikmachen?
In diesem Schuljahr sind wir öfters, meist nach den Konzerten, als Straßenmusikerinnen aufgetreten. Etwa am Rotkreuzplatz, am Moosacher Bahnhof vor dem OEZ. Wir haben Klarinette, Querflöte, Trompete, Saxophon und Euphonium gespielt. Unsere Stücke waren „Sweet Caroline“ oder „Gorillas im Nebel“ … alles Stücke, die wir gut können.
Wie viel Geld habt ihr eingenommen und wie lange habt ihr jeweils gespielt?
Einmal 38 Euro, öfter auch mehr – einmal fast 100 Euro. Meistens haben wir zwischen einer halben Stunde und einer ganzen Stunde gespielt.

 

Wie haben die Zuschauer reagiert?
Sie waren begeistert und haben geschrien „Weiter!“ Und sie waren überrascht, weil wir noch so jung sind.
Was habt ihr mit den Einnahmen gemacht?
Geteilt und damit unser Taschengeld aufgebessert. Manche waren danach auch bei McDonalds.
Musstet ihr euch überwinden, um öffentlich aufzutreten?
Am Anfang ja – wir haben uns erst nicht getraut. Doch dann haben wir Geld bekommen und uns öfter getraut.
Würdet ihr es nochmal versuchen?
Ja, immer wieder. Vielleicht auch jetzt in den Ferien!
Nina, Kimberley, Vivian, Isabel, Chiara, Pauline
(alle aus der Klasse 6a, alle zwischen 11 und 13 Jahre alt)

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