Sara Nuru im Interview

Sara Nuru-Interview

„Bin wie ihr ein Münchner Kindl!“

 

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Seit Sara Nuru vor fast drei Jahren die 4. Staffel von „Germany’s Next Topmodel“ gewann, ist sie viel zu sehen. Jetzt war sie auch live bei uns in der Kinderredaktion. Lest weiter und erfahrt mehr aus Sara Nurus Leben.

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TAMI: Du kommst gerade von der „Fashion Week“

in Berlin. Was machst du, wenn dir die Sachen nicht

gefallen, die du da trägst?

 

SARA NURU : Auf einer Modenschau kann ich nicht

einfach sagen: „Uh, darin sehe ich zu dick aus, das zieh ich

nicht an.“ Das wäre dann das letzte Mal, dass ich für diese

Marke gelaufen wäre (lacht). Ich bin ja auch keine Zicke,

sondern zeige Mode, anstatt sie zu bewerten. Wenn ich

privat als Sara Nuru unterwegs bin, ziehe ich natürlich

nur das an, was mir gefällt.

 

JO SY: Und was trägst du zu Hause gerne?

 

SARA NURU : Ich mag lässige und bequeme Sachen (und

zeigt auf ihren pinkfarbenen Pulli). Keine engen Sachen. Gerne

auch Kleider, die sind so schön simpel. Einfach aussuchen,

Strumpfhose dazu und fertig!

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TAMI: Hast du eine Lieblingsfarbe beim Tragen?

 

SARA NURU : Ich liebe Schwarz, passt immer und ist

elegant. Ich mag es nicht so gerne auffällig (guckt auf ihren

pinkfarbenen Pulli und lacht). Langsam bekenne ich mich

mehr zur Farbe. Farbe tragen ist ja auch gerade angesagt.

 

SABR INA: Hast du viele Klamotten und Schuhe?

 

SARA NURU : Schwer zu sagen, es sind schon recht viele

(lacht). Bei Schuhen zum Beispiel trage ich trotzdem meist

dieselben, so lange bis ich sie nicht mehr sehen kann.

Viele Sachen tausche ich auch mit meinen Geschwistern

und Freundinnen. Da verlier’ ich manchmal den Überblick,

was ich von wem habe oder was fehlt. Kleidertauschen

kennt ihr auch, oder? Da unterscheide ich mich gar

nicht so von anderen.

 

JUL IA: Wer schminkt dich eigentlich in deiner Freizeit?

 

SARA NURU : Ich natürlich. Wenn ich daheim bin,

schminke ich mich selten. Das findet mein Freund nicht

so toll, weil er meint, ich könnte mich auch mal für ihn

schön machen (lacht). Unterwegs werden meine Augen

geschminkt, meine Haare geglättet, die Haut gepudert.

Zu Hause will ich das alles gar nicht. Meine Haut und die

Haare müssen auch mal zur Ruhe kommen. Zu Hause ist

es auch nicht so wichtig, schön auszusehen. In der Öffentlichkeit

ist das anders, da erwartet man das von mir.

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JO SY: War es dir früher auch mal peinlich, dich zu zeigen,

etwa im Schwimmbad? Dachtest du vielleicht auch: „Mei,

wie sehe ich bloß aus?“

 

SARA NURU : Sicher! Doch ich habe das Glück, zwei ältere

Geschwister zu haben. Die haben mir Tipps gegeben

und ihre trendigen, „erwachsenen“ Klamotten zum Tragen.

Das hat mein Selbstbewusstsein gestärkt. Ich hatte

früher auch eine Zahnspange und unreine Haut – aber

ihr seht, man wächst da raus.

 

SABR INA: Welche Tipps kannst du denn für ein selbstbewusstes

Auftreten geben?

 

SARA NURU : Jede/r ist auf seine Weise schön! Viel

kommt von innen. Was nützt einem Miesepeter die

Schönheit? Sein eigenes Wesen zu finden und zu mögen,

ist viel wichtiger als „nur schön“ zu sein. Man sollte sich

nicht allzu viele Gedanken machen, auch wenn das leicht

gesagt ist. Nicht so sehr hören auf das, was andere sagen.

Lieber das verfolgen, was man für richtig und schön hält.

Ich musste auch erst herausfinden, wer ich bin und wo ich

stehe. Damit bin ich ja jetzt auch noch nicht fertig (lacht).

Das gehört einfach zum Erwachsen werden!

 

RO NJA : Was gefällt dir eigentlich an München?

 

SARA NURU : München ist meine Heimat. Ich lebe

hier, seit ich 9 Jahre alt bin, das verbindet einfach.

Meine Familie wohnt hier und meine Freunde. Ich liebe

zum Beispiel die Eisdiele am Rot-Kreuz-Platz, da hab

ich früher gelebt, als ich klein war. Die Isar und den Englischen

Garten liebe ich ebenfalls. Und die Gemütlichkeit

im Biergarten, wenn man eine Brotzeit isst – die ist

schon was ganz Besonderes. Das versuchen zwar viele

anderswo nachzumachen, aber das klappt nicht.

 

JUL IA: Letzte Frage: Was willst du machen, wenn du nicht

mehr modelst?

 

SARA NURU : Gute Frage, schwierige Frage! Früher

fand ich Glasbläser ganz toll, die kamen früher in die

Schule und zeigten uns ihr Können … Was nach dem Modeln

kommt, weiß ich ehrlich gesagt noch nicht genau.

Irgendetwas mit den Händen zu machen – zum Beispiel

selbst Schmuck herstellen und verkaufen – kann ich mir

auf alle Fälle besser vorstellen, als nur im Büro zu sitzen.

 

Danke für das Interview!

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Interview: Melanie, Anika, Emil, Ronja, Tamara, Lienne, Marie, Julia, Gabriele, Sabrina
Fotos: Severin Vogl

Hier gibt’s noch mehr Fotos von Saras Redaktionsbesuch bei der Münchner Kinderzeitung

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www.ichwillgerechtigkeit.de

Wie Jo von den Killerpilzen (schau nach in Ausgabe 18), setzt sich Sara Nuru als Jugendbotschafterin für die Aktion „Generation ABC-2015 “ ein, um mehr Schulen in Äthiopien bauen zu können.

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