Und Action! Besuch beim Stuntman

Fast kein Actionfilm, in dem nicht irgendetwas in die Luft fliegt, Leute durch Glas springen oder vom Dach fallen. Selbst bei so etwas Unspektakulärem wie einer
Ohrfeige wissen wir, dass dahinter ein Stunt steckt. Doch was steckt hinter den Stunts? Wir von der Kinderredaktion trafen Mac Steinmeier, der jahrelang die Live-Stuntshow in der Bavaria Filmstadt geleitet hat. Leider gibt es sie nicht mehr, ihn aber schon!

 

TEXT: ANNABELL, FANNY, GEORGI, GINA UND SILKE SCHETELIG

FOTOS: KATY SPICHAL

Gina: Haben Sie einen Lieblingsstunt?

Mac Steinmeier: Nicht nur einen! (lacht) Prügeleien, Stürze und Sprünge, also alle Arten von Kampfszenen – die habe ich immer gerne gemacht. Wird man älter, wechselt man als Stuntman eher in den Hintergrund, als Stunt-Koordinator oder Action-Regisseur.

 

Annabell: Was macht ein Stunt-Koordinator genau?

Ich bin fast jeden Tag am Drehort. Dort berät man den Regisseur, zeigt den Schauspielern, was sie selbst machen können und schaut, wie man einen Stunt so gekonnt anlegt, dass man ihn hinterher nicht mehr als solchen erkennt. Die Arbeit fängt natürlich viel früher an, wenn wir das Drehbuch bekommen, das Material organisieren usw.

 

Georgi: Mit welchen Promis haben Sie schon zusammengearbeitet?

Gedoubelt habe ich zum Beispiel Til Schweiger oder die beiden Münchner Tatort-Kommissare, Udo Wachtveitl und Miro Nemec. Da trage ich dann immer weiße Haare, damit’s passt. Mit Hollywood- Stars wie Steven Spielberg, Hugh Grant und Tom Hanks habe ich als Stunt-Koordinator am Set zusammengearbeitet.

 

Annabell: Ist Stuntman ein richtiger Beruf? Wo kann man das lernen?

Stuntman ist kein anerkannter Ausbildungsberuf wie Koch oder Automechaniker. Aber man kann es an einer Stuntschule lernen oder in einem Stuntteam wie bei uns, wenn wir Nachwuchs brauchen. Hier lernt man die Grundlagen, von Prügeleien bis zu Glassprüngen. Andere kommen mit Spezialtalenten, auf denen man dann aufbauen kann. Man muss als Stuntman nicht alles können.

 

Georgi: Und was sollte man schon können?

Irgendwie sportlich sein. Viele, die zu uns kommen, sind Sportlehrer oder -studenten und haben einfach Lust, Stuntman zu werden. Andere sind Freaks wie Basejumper oder Rallyefahrer, die wir für Verfolgungsjagden oder Sprünge aus der Höhe gut gebrauchen können. Es sind also Leute, die eine Sache gut können, gerne machen und dann merken, okay, damit kann man auch beim Film Geld verdienen.

 

Fanny: Gibt es auch Kinder als Stuntmen?

Nicht wirklich. Als Erwachsener achtet man ja darauf, dass Kindernund Jugendlichen nichts passiert. Das kann man bei Stunts nie zu 100% ausschließen, eine gewisse Verletzungsgefahr besteht immer. Natürlich gibt es in Kinderfilmen wie TKKG auch Kletterszenen, also sportliche Szenen. Diese übernehmen Jugendliche aus Vereinen, die ihre Sache wirklich gut können und die wir dann entsprechend sichern. In der Regel werden Kinder aber von kleinen erwachsenen Stuntmen gedoubelt.

 

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FOTO: KATY SPICHAL

FORTSETZUNG FOLGT!

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