Wasser-Interview mit Frau Gerhardt

Das Wasser auf der Welt ist nicht gleich verteilt. Leider haben viele Menschen keinen Zugang zu Wasser, so wie wir ihn kennen, direkt aus dem Wasserhahn und immer verfügbar. Wenn Menschen von einer Sache wenig haben, kommen andere Menschen auf die Idee aus dieser Sache Geld zu machen. Das ist ungerecht. Doch wie geht das eigentlich? Wasser gehört doch niemanden oder?! Diese Frage und andere Fragen beantwortete uns Frau Gerhardt von der WasserWissenWerkstatt. Wir haben sie in Pasing, an einem kleinen Weiher getroffen – ein toller Platz, um sich über’s Wasser zu unterhalten: 

Wasser-Interview

Wem gehört eigentlich das Wasser?

Eigentlich gehört Wasser niemanden. Doch es ist auf der Welt so, dass es Länder gibt mit der Regel: Wem das Land gehört, dem gehört auch das Wasser, das er oder sie dort gewinnen kann, aus Brunnen oder aus Flüssen. Diese Idee stammt aus der Zeit als es noch viel unentdecktes Land auf der Erde gab, z.B. in der Zeit des „Wilden Westens“ als viele Menschen aus Europa nach Amerika gezogen sind und ihre Ländereien abgesteckt haben. Die haben das Land besetzt und sich dort ein Leben aufgebaut – und gesagt, das ist jetzt mein Land –  und auch mein Wasser. Auch wenn dort schon Menschen lebten. Da gibt es natürlich Probleme – und auch wenn alles Land verteilt ist.

 

Auch hier in Deutschland gehört jeder Wald, jedes Gelände und Flächen – und auch das, worauf wir hier sitzen – irgendjemandem. Ein Großteil davon gehört den Gemeinden, den Städten oder dem Land Bayern oder dem Staat. Das ist unterschiedlich aufgeteilt. Wenn es jemandem gehört, dann muss sich ja auch jemand drum kümmern. Man hat Rechte, z.B. das Land zu nutzen, etwas darauf anzubauen, Getreide oder Gemüse, aber eben auch Pflichten, es sauber zu halten und darauf zu achten.

 

Doch leider wird dieses Recht in anderen Ländern missbraucht. Das heißt Menschen kaufen Land, zapfen Quellen ab und verkaufen das Wasser wieder an andere Menschen, die dort mal gewohnt oder in der Nähe wohnen. So ist das in manchen Bundesstaaten von Amerika so. Man kann also mit Wasser handeln – auch wenn uns das hier in Deutschland komisch vorkommt, aber es ist so.

 

Man kann also mit Wasser handeln, weil es die Möglichkeit gibt, es zu „besitzen“, genauer gesagt: das Land wo das Wasser fließt zu besitzen. Man kann damit Geld machen, indem man das Wasser verkauft,  muss es aber nicht. Das heißt, jeder hat die Möglichkeit zu entscheiden, was er mit dem Wasser macht. Leider entscheiden sich manche Menschen dafür es zu verkaufen, statt es umsonst weiter zu geben und zu verschenken.

 

Warum treiben Leute Handel mit Wasser in Ländern, wo das Wasser eh knapp ist? 

Es wäre doch besser, wenn sie den armen Familien etwas Wasser umsonst abgeben würden… hier geht’s zum zweiten Teil des Interviews.

 

Die Fotos hat übrigens Ronja von der Kinderredaktion gemacht, vielen Dank!!

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