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Über arm und reich

Montag, 20. November 2017

„Arm“ und „reich“ sind Wörter mit ganz vielen Bedeutungen, die man jeden Tag auf die eine oder andere Weise benutzt. Aber was bedeutet es eigentlich  „arm“ und „reich“ zu sein?

 

 

Am häufigsten versteht man unter „arm“ Menschen, denen das Geld fehlt, um sich einfache Bedürfnisse zu stillen.

Zum Beispiel verhungern viele Kinder in Afrika samt ihrer Familie, weil ihnen Geld und Mittel zum Überleben fehlen. Kinder und Erwachsene in Asien müssen viel Arbeiten, bekommen aber nur wenig Lohn, der oft nicht für ein bisschen Essen reicht.

 

Mir, zum Beispiel, fehlt nichts an materiellen Dingen und ich mag meine Freunde und Familie sehr. Dennoch habe ich meinen Fuß gebrochen und fühle mich nun für 6 Wochen ziemlich arm. Aber, bin ich wirklich arm dran? Ich kann mir gar nicht vorstellen, wie es den Kindern geht, die an vielen Orten auf der Welt gerade einen Krieg erleben müssen.  Oder, die Leute, die auf der Straße wohnen müssen. Diese Menschen sind richtig arm dran!

 

Dann gibt es Waisenkinder, die sind arm, weil sie keine richtige Familie haben. Wer ihnen wohl die Weihnachtsgeschenke überreicht? Und wer tröstet sie, wenn sie krank sind oder eine schlechte Note geschrieben haben? Wer nimmt sie in Schutz, wenn sie irgendwo Ärger bekommen? Das ist auch eine Form der Armut, an die wir denken sollten.

 

 

 

Obwohl Deutschland ein ziemlich reiches Land ist, gibt es auch hier arme Menschen.

Ich dachte, dass das nur wenige betrifft. Doch fast jeder zehnte Erwachsene und nicht wenige Kinder brauchen Hilfe vom Staat, die in den häufigsten Fällen nicht einmal für das Nötigste reicht. Diese Leute können oft nicht viel dagegen tun. Auch wenn viele sogar zwei Arbeitsstellen haben. Trotz Vereinen und auch Schulen, die mit Spenden gegen die Armut helfen, ist das nur ein kleiner Teil des Geldes, das diese Menschen brauchen würden.

 

Es gibt aber zum Glück auch viele Menschen, denen es nicht so schlecht geht: die meisten von uns, hier in Deutschland, gehören dazu: wir sind gesund, unsere Eltern verdienen gut und können sich um uns kümmern, wir besuchen eine gute Schule und können unseren Hobbies nachgehen. Das ist doch ein tolles Leben.

 

Es gibt sogar wenige, die sehr reich sind. Ihnen gehören ganze Straßen voller Gebäude, große Firmen, Yachten, Flugzeuge und mehr. Sie gehen jeden Abend in ein Restaurant und haben teure Autos.  Doch nun bleibt die Frage, ist man dadurch wirklich „reicher“ ist? Was meint ihr?

 

 

Nachdem ich über all das mal nachgedacht habe, fühle ich mich in meinem Leben reich beschenkt. Ich muss nicht hungern, habe eine tolle Familie, die besten Freunde und kann all dem nachgehen, was mich begeistert.

 

Niki

Photo by 401(K) 2013

So denken andere … über Freundschaft

Montag, 18. September 2017

Freundschaft ist nicht gleich Freundschaft. Nur mit einigen ist man eng befreundet, mit den besten Freunden! SchülerInnen der Ü(bergangsklasse) 5 der Mittelschule Perlacher Straße – einer Klasse für Kinder aus ver­schiedenen Ländern, die erst seit Kurzem in Deutschland sind – haben uns von ihren Erfahrungen berichtet und Tipps zum Thema Freundschaft gegeben!

 

Abass

 

abass

 

Ich habe einen Freund. Fakhruddin. Wir haben uns in der Schule kennengelernt. Wir spielen zusammen und wir helfen uns. Und wenn wir etwas haben, dann teilen wir das. Und wenn wir Probleme haben, dann helfen wir uns. Wenn wir Streit haben mit Freunden, wir uns beleidigen oder schlägern, oft beim Fußball, dann ist am nächsten Tag wieder alles ok und vergessen, und dann gibt’s wieder Streit und dann ist es wieder vergessen. Wir haben viele Regeln in der Schule, wir helfen uns, wir hören uns gut zu. Und wenn man nicht zuhört, gibt es Strafpunkte. Wichtig in Freundschaften ist, sich immer zu helfen.

 

Elie

 

elie

 

Ich habe hier in der Klasse und in anderen Klassen Freunde. Alle sind nett. Wir spielen, treffen uns, gehen ins Freibad und in den Freizeittreff, spielen Billard, Playstation, Fußball. Wenn wir Probleme haben, zum Beispiel Schlägereien, dann lösen wir die gemeinsam im Klassenrat. Den haben wir einmal die Woche. Es gibt dort einen Moderator, einen Zeitwächter, einen Regelwächter. Und wir haben einmal die Woche einen Morgenkreis und fragen uns da alle, wie es uns geht, was wir am Wochenende oder in den Ferien gemacht haben. Mit den Mädchen sind wir auch befreundet. Noch nie haben die Mädchen gestritten und wenn entschuldigen sie sich nach einer Minute. Die Mädchen sind alle miteinander befreundet. Wichtig ist unter Freunden, immer höflich zu sein. Man darf sich nicht schlagen. Jeder ist pünktlich.

 

Fakhruddin

 

fahkruddin

 

Abbas und ich sind beste Freunde. Wir gehen immer zusammen heim und zur Schule und wir haben viel Spaß zusammen. Abbas und ich haben nie Streit. Ich hatte keine Angst vor der neuen Schule. Für mich ist es egal, ob ein Freund ein Junge oder ein Mädchen ist. Und als ich hier hergekommen bin, habe ich als erstes eine Schlägerei mit einem Mädchen gehabt. Sie war total unhöflich und hat sich mit mir gestritten.

Wichtig ist es, eine Sprache zu haben, in der man miteinander sprechen kann. Abbas hat am Anfang mit jemandem englisch gesprochen und das habe ich gesehen, und dann konnte ich auch mit ihnen englisch reden.

 

Mirna

 

mirna

 

Ich hatte ein bisschen Angst vor der neuen Situation, der neuen Schule, den neuen Freunden als ich aus Bosnien vor neun Monaten hier hergekommen bin. Weil ich nicht gerne allein bin und Dinge nicht gerne allein mache. Aber dann war alles leicht. Zu meinen Freunden in Bosnien habe ich noch ein wenig Kontakt. Sie fehlen mir manchmal.

Wenn man nicht dieselbe Sprache spricht, ist es gut außer der Muttersprache noch eine Sprache zu sprechen, englisch zum Beispiel. Und es ist wichtig, überhaupt zu sprechen, also offen zu sein, und zu zeigen, dass man neu ist und eine Freundschaft will.

Wir haben auch sehr viel Spaß mit den Jungs, außer dass wir Mädchen und sie Jungs sind, sind wir auch Menschen. Bei Geheimnissen muss man vorsichtig sein. Weil einige Mädels auf Instagram gehen. Manchen kann ich erzählen, was ich will, weil wir uns verstehen und sie dieselben Probleme haben. Ob Freunde größer oder kleiner sind ist nicht so wichtig, wenn die anderen lustig sind und man dieselben Interessen hat.

 

Nedo

 

nedo

 

Als ich neu in Deutschland war, hatte ich das Gefühl, alle schauen mich an, weil ich neu bin, aber jetzt ist das nicht mehr so, jetzt kann ich auch schon ein bisschen Deutsch.

Ich habe meine Freunde in der Schule kennengelernt, manchmal machen wir Ausflüge mit anderen Klassen, da lernt man dann die anderen Schüler kennen. Manchmal habe ich Streit mit Freunden, wenn diese nicht teilen wollen, zum Beispiel Schokolade, oder eine will rausgehen und die andere nicht, oder man spielt etwas zusammen und einer verliert. Ich glaube auch, dass die Mädels mehr streiten als die Jungs.

Wichtig ist in einer Freundschaft füreinander da zu sein, wenn man traurig ist. Aber auch beisammen zu sein, wenn man gerade glücklich ist. Weinen, lachen, alle Gefühle zu teilen.

Es gibt Freunde und beste Freunde. Nur mit den ganz engen, den besten Freunden kann man alles teilen. Sie sind wie Geschwister. Ihnen kann man alles erzählen, sie hören zu, suchen nach Lösungen und helfen.

Familie und Freunde sind beide wichtig. Die Familie zeigt einem den Weg und die Freunde begleiten einen auf dem Weg. Schwierig ist es, wenn die Eltern die Freunde nicht mögen.

 

Nashbir

 

nahbir

 

Zuerst hatte ich Kontakt mit Freunden aus dem Irak, die dieselbe Sprache sprechen. Und danach hatte ich dann andere Freunde gefunden. Ich habe die Freunde alle in München kennengelernt, in der Schule, aber auch über andere Freunde – zum Beispiel beim Fußball. Wenn neue Leute in die Klasse kommen, muss man mit ihnen reden und immer wieder auf sie zugehen. Wenn einem langweilig ist, kann man etwas unternehmen, gute Sachen machen und zusammen lachen.

Viele Freunde sind gut, aber beste Freunde hat man nur ein paar. Mit ihnen kann man alle privaten Sachen teilen.

 

Silvestar

 

silvestar

 

Ich habe schnell Freunde gefunden, nicht nur in der Schule, sondern auch beim Fußball oder Tischtennis. Im Winter spielen wir gerne Playstation. Die Mädchen haben oft andere Interessen. Wir gehen dann spazieren und quatschen.

 

Khalid

 

khalid

 

Freunde aus dem Internet, die man noch nie gesehen hat, können auch gute Freunde sein. Ein Lehrer kann auch ein Freund sein, glaube ich.

 

Irnes

 

irnes

 

Ich lebe erst seit drei Monaten in Deutschland. Im Moment spreche ich noch englisch, wenn ich jemanden kennenlerne. Das geht gut. Deutsch lerne ich hier in der Schule. Meine Lehrerin ist gut, sie hilft mir dabei. Ich habe viele Freunde in Bosnien. Wir haben Kontakt über Messenger oder Viber.

 

Interviews: Verena Euler und Laura Lefèvre (auch Fotos)

 

Medientipp: Fidget Spinner

Samstag, 20. Mai 2017

Fidget Spinner – diesen Namen hört man in letzter Zeit sehr oft. Doch was ist das überhaupt? Es ist ein Spielzeug, welches ein Kugellager in der Mitte besitzt.

An den äußeren Flügeln sind meist 3 Gewichte angebracht, die ebenfalls Kugellager sein können. Wenn man das Kugellager in der Mitte mit dem Daumen und Mittelfinger festhält und den äußeren Flügeln einen kleinen schubs gibt, dann dreht sich das Spielzeug.

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Während es sich schnell genug dreht, sind sogar Tricks möglich. solche Figdet Spinner machen nicht nur Spaß, sondern fördern auch die Konzentration, was Medizinisch ebenfalls nachgewiesen ist. Die Spinner sind von 2€ bis sogar 10000€ erhältlich (diese sind jedoch mit Diamanten besetzt).

Text: Nam und Kwoh-Wah
Fotos: Jonas

#38 International

Donnerstag, 16. März 2017

 

 

Anfang Juni erscheint unsere neue Ausgabe – eine ganz Besondere!

 

 

 

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Denn wir feiern 10 Jahre Münchner Kinderzeitung!

 


Und da wird es dann richtig international. Wirbeschäftigen uns mit der EU, mit Amerika und Russland und mit Kindern, die in anderen Ländern leben. Und ganz anders als wir in Deutschland.

 

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Gut zu wissen:

Du kannst uns bei der Gestaltung der Ausgabe helfen – indem du uns ein Bild oder Selfie von dir schickst. Am besten mit dieser Kinderzeitung in der Hand! So dass man erkennt, dass du gerade in einem anderen Land bist. Wir wollen nämlich aus allen Teilen der Welt Fotos von Kindern mit unserer Zeitung sammeln …

 

Fragebogen für die internationale Jubiläumsausgabe – Juni 2017:

– Kennst du jemanden in einem anderen Land oder kommst du selbst dorther?
– Hat deine Schule eine Partnerschule im Ausland?
– Oder warst du selbst schon einmal auf einem Schulaustausch?

Redaktionsschluss Ausgabe #38 International: 28.4.2017!

 

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Wir würden uns freuen, wenn du den analogen Fragebogen  oder den interaktiven Fragebogen (English version) selbst ausfüllst oder wenn du uns die Kontaktdaten von einem dir bekannten Kind (und dessen Eltern) in einem anderen Land mitteilst, damit wir ihm den Fragebogen zuschicken können.

 

Wichtig: Um den ausgefüllten Fragebogen und das dazugehörige Foto verwenden zu können, brauchen wir die Einverständniserklärung der Eltern!

 

Per Mail an: redaktion@muek.info
oder per Brief an: die Münchner Kinderzeitung, August-Exter-Str. 1, 81245 München!

 

 

Vorschau Heft #35: Nacht & Träume

Donnerstag, 07. Juli 2016

Nach den Sommerferien erscheint unser Herbst-Heft. Mit vielen spannenden Themen rund um den Schwerpunkt „Nacht und Träume“.

 

Was denken die anderen Kinder über ihre Träume, wann gehen sie ins Bett und was machen sie, damit sie besser einschlafen können? Was passiert eigentlich so, während man schläft? Wie sieht es da in München aus? Und gehen wirklich alle schlafen, wenn die Uhr Mitternacht schlägt?

 

Außerdem wird’s gruselig! Wir verraten, was für Gestalten in der Nacht hervorgekrochen kommen und was an der 13 so viel Pech bringt.

 

Sei also gespannt auf das Heft #35, das am 1. September erscheint! Du findest die Münchner Kinderzeitung in deiner Schule, in der Stadtinfo im Rathaus, in Stadtbibliotheken, den Sozialbürgerhäusern und an rund 50 weiteren Stellen.

 

Photo by bcs78

„Wenn die Katze brennt, fahren wir mit!“

Freitag, 10. Juni 2016

Die Freiwillige Feuerwehr München feiert 2016 ihr 150-jähriges Bestehen. Beim Kindermediencamp 2016 hatten wir die Gelegenheit, ein brandheißes Interview mit einem Mitglied der freiwilligen Feuerwehr zu führen und alles über das Leben als Brandbekämpfer zu erfahren!

 

 

Ein Interview von Laura und Lena mit Bernhard Schewe von der Freiwilligen 
Feuerwehr München

 

 

 

Hallo Herr Schewe, wir sind Laura und Lena! Dürfen wir du sagen?

 

Natürlich, ich bin der Bernhard.

 

 

Ist Feuerwehrmann Dein Traumberuf? Warum ?

 

Ich bin da eigentlich rein gewachsen. Meine ganzen Spezl waren bei der Feuerwehr, mein Bruder war da drin und da war absolut klar für mich, dass ich mit 14 zur Jugendfeuerwehr geh.

Das war ein Traumberuf und ist es nach wie vor.

 

 

Ihr löscht ja nicht nur Brände, was machst Du denn noch für spektakuläre Sachen?

 

Wir machen auch technische Hilfeleistung. Wenn zum Beispiel ein Autounfall ist, dann müssen wir im Extremfall die Leute auch wieder aus dem Auto raus schneiden, also möglichst schonend da raus bringen.

Zum Beispiel bei Unwetter-Einsätzen sind wir aktiv, bei der Bombe letzte Woche (am 23.03.2016 Anm.d. Red.) waren wir mit dabei. Es gibt eigentlich nichts, was wir nicht machen.

 

 

Was war das traurigste / schlimmste Erlebnis Deines Feuerwehrberufes?

 

Es ist immer schwierig, wenn man zum Helfen kommt, aber nicht helfen kann. Wir hatten zum Beispiel mal eine Person unter der Trambahn, die war leider schwer eingeklemmt und da geht man hin, kann aber nicht helfen. Da mussten wir erst mal die Trambahn anheben.Das ist schwierig, wenn man helfen will, aber nicht hin kommt. Das ist kein schönes Gefühl.

 

 

Ging es Dir mal so schlecht dass Du Deinen Beruf aufgeben wolltest?

 

Das nicht, wir haben sehr professionelle Hilfe . Wenn wir schwerere Einsätze haben, dann kriegen wir Unterstützung von einem psychologischen Team, das uns betreut und uns hilft das Ganze aufzuarbeiten. Die können wir auch jederzeit anrufen.

 

Was war das Witzigste/ Erstaunlichste, was Du mal erlebt hast?

 

(Lacht ) Es gibt wahnsinnig viel skurrile Sachen. Aber was einem immer in Erinnerung bleibt, ist das Teamwork. Das ist einfach eine coole Truppe.

 

 

Habt ihr denn Schichten?

 

Nein, wir bei der Freiwilligen Feuerwehr haben keine Schichten. Wir haben im Endeffekt 365 Tage im Jahr Bereitschaft. Wir haben einen Funkalarm und wenn ein Einsatz ist, löst der aus. Wenn ich die Möglichkeit habe, melde ich mich bei der Einsatzleitstelle und dann fahre ich los.

 

 

 

Und wie ist es bei einem Notfall in der Nacht aus?

Die Tageszeit macht keinen Unterschied, wenn ich die Möglichkeit habe, dann muss ich zur Feuerwehr. Auch nachts, wenn ich tief und fest schlafe. Dann geht der Piepser, dann springe ich auf und geh Feuer löschen.

 

 

Wie lange arbeiten sie schon als freiwilliger Feuerwehrmann ?

 

Ich bin jetzt seit 17 Jahren dabei.(Lena und Laura: Oha!) Ich bin mit 14 zur Jugendfeuerwehr und habe dann alle Stationen durchgemacht.

 

 

Arbeitest du noch etwas anderes ? Wenn ja was gefällt dir besser?

 

Ich bin Elektriker. Feuerwehr ist immer noch ein Hobby. Hobby macht man immer gerne! Deswegen, wenn ich die Wahl hab bin ich lieber bei der Feuerwehr, als in der Arbeit.

 

 

Was ist der Unterschied zwischen Freiwilliger – und Berufsfeuerwehr?

 

Bei uns ist es ein Hobby, die Berufsfeuerwehr bekommt Geld dafür. So Kleinigkeiten wie Ölspur oder Katze auf dem Baum macht die Berufsfeuerwehr. Bei uns sagt man Katze auf dem Baum interessiert uns nicht, aber wenn die Katze brennt fahren wir mit hin. Also die haben ihr Hobby zum Beruf gemacht und bei uns ist es nach wie vor ein Hobby.

 

 

Die Feuerwehr feiert ihr 150 jähriges Jubiläum. Was gibt es da besonders tolles für Kinder?

 

Die „Firetage“ ist eine Aktion, die sich über das ganze Jahr erstreckt. Angefangen von Tagen der offenen Türen in den Stadtbezirken. Dann gibt es ein großes Event auf der Theresienwiese (23./24.April – Den erlebnisbericht findet ihr in der aktuellen MüK!), da sind alle Blaulichtorganisationen vertreten. Da ist auch was für Kleinere dabei. Die können Feuerlöscher ausprobieren oder einfach ein bisschen Feuerwehr spielen, also spielend lernen, was ist überhaupt Feuerwehr.

 

 

Welche Voraussetzungen braucht man um zur Jugendfeuerwehr zu kommen?

 

Man muss mindestens 12 Jahre alt sein. Man sollte körperlich dazu geeignet sein, also auch ein bisschen Kondition haben. Und dann ist eigentlich jeder herzlich willkommen! Es gibt in München 5 Jugendfeuerwehren und da lernt man Feuerwehr. Mit 16 macht man die Grundausbildung und kann da schon mit der Feuerwehr raus fahren.

 

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Lieber Bernhard vielen Dank für das tolle Interview!

 

 

Fotos: Ekaterina Skerleva beim Kindermediencamp 2016

 

Total abgehoben! Besuch beim Drohnen-Hersteller

Freitag, 11. Dezember 2015

Besuch bei einem Drohnen-Hersteller – Interview, Teil 2


Drohnen sind total IN – und stehen sicher auf dem einen oder anderen Wunschzettel. Als „fliegende Roboter“ werden Drohnen überall da eingesetzt, wo wir Menschen nicht hinkommen oder wo es nicht gut wäre, so hoch hinaus oder so nah dran zu kommen. Wo und wie das geht, wollten wir von der Kinderredaktion genau wissen. Lest hier Teil 2 des Interviews mit dem Drohnen-Experten Matthias Beldzik von Ascending Technologies:
Julius: Wir haben gehört, dass es in Zukunft nur noch Drohnen geben soll – als Ersatz für Flugzeuge, stimmt das ?!

 

Beldzik: Natürlich kann niemand die Zukunft voraussagen, aber man kann daran arbeiten. Das tun wir gemeinsam mit vielen Partnern. Wir sind z.B. Technologie-Partner des VOLO VC200. Das ist eine neue Art von Hubschraubern, die wir gemeinsam entwickeln. Senkrecht starten und landen wird günstiger, einfacher und sicherer. Dank der 18 Rotoren („Flügel“ oder „Propellerblätter“). Erste Testflüge sind bereits unternommen worden. Mit einer Lastkraft von 120kg. Bis es soweit ist, dauert es natürlich. Aber wir sind sicher, solche „bemannten“ Drohnen werden irgendwann kommen. Das System dazu funktioniert schon und ist „redundant“ und „additiv“.

 

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Sophie: Was heißt das genau „redundant“ und „additiv“?

 

Beldzik: Das heißt, dass das System ständig Informationen über sich selbst sammelt und diese gleich verarbeitet, damit die Drohne bzw. der „Volocopter“ sicher fliegt. Die Propeller z.B. arbeiten immer zusammen („additiv“) und passen sich laufend der Windstärke und der Luft an. Das passiert automatisch, auch bei eigener Steuerung über die Fernbedienung, ohne dass der Mensch etwas dafür tut. Auch die Elektronik und die Software überprüft sich gegenseitig und gleicht Fehlern aus. Alles ist dreifach abgesichert („redundant“), so dass der „Volocopter“ stabil in der Luft gehalten werden kann, auch wenn der Pilot mal den „Joystick“ loslässt – wie ihr auf dem Video sehen könnt:

 

https://www.youtube.com/watch?v=PDcpwhhUFAo

 

 

 

Annabell: Was war der gefährlichste Einsatz einer „ihrer“ Drohnen?

 

Beldzik: Wir bestimmen ja nicht, wo unsere Drohnen zum Einsatz kommen. Das bestimmen unsere Kunden, die uns dann auch immer Infos oder Videos dazu schicken. Das spektakulärste Video in letzter Zeit (Stand: Februar 2015) , waren Bilder von der Bergung der Concordia. Das war das Kreuzfahrtschiff, das vor drei Jahren gekentert und seitdem vor der italienischen Küste lag. Mit unserer Drohne AscTec Falcon 8 , die dazu abwechselnd mit einer Video- oder Fotokamera ausgestattet war, konnte eine Verknotung der Taue an einer der Seilwinden entdeckt werden. Diese hätte das gesamte Bergungsunternehmen und v.a. die Taucher gefährden können, die im Wasser gerade den unteren Teil der Seilwinden kontrollierten. So ist nichts passiert.

Das Video dazu findet ihr übrigens hier: https://vimeo.com/116945708, © Cyberhawk

 


Vielen Dank für das Interview!

 

Schon gewusst?!
Das Wort Drohne kommt aus dem Tierreich und bezeichnet männliche Bienen, Wespen, Hummeln oder Hornissen. Manche sagen auch: Multicopter. Weil die Drohnen keine Tragflächen wie ein Flugzeug haben, sondern mehrere Propeller bzw. Flügel („kopter“ = griechisch“). Oder UAVs („unmanned aerial vehicle“ = unbemannte Flugobjekte)

Text: Julius, Annabell, Sophie und Silke Schetelig. Fotos: Severin Vogl

 

Interview: Plastik kommt hier nicht in die Tüte!

Freitag, 11. September 2015

Kannst du dir ein Leben ohne Plastik vorstellen? Schwierig, oder? Wie das gehen könnte, wollten wir von der Kinderredaktion wissen. Und haben dazu Katrin Schüler befragt, die München ein Geschäft hat, in dem man (fast) alles ohne Plastik kaufen kann. Lies hier das ganze Interview dazu!

Wie viele Produkte verkaufen Sie in Ihrem Laden?

Mittlerweile sind es schon 850 Produkte, die sehr gut verkauft werden: Von Holzzahnbürsten bis Baby-Trinkflaschen. Natürlich habe ich auch Stammkunden. Ansonsten kaufen ganz viele unterschiedliche Menschen in meinem Laden ein und ich freue mich jedes Mal wenn Kinder mit seinen Eltern kommt und bei mir im Laden einkaufen will.

Wie wählen Sie die Produkte aus, die es in Ihrem Laden gibt?

Wir schauen uns unsere Produkte ganz genau an. Wenn es noch Bestandteile aus Plastik gibt, die ersetzt werden können, schreiben wir die Unternehmen an und liefern Verbesserungsvorschläge.

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Gibt es in München noch mehr plastikfreie Läden so wie Ihren?

Nein, gibt es nicht. Ich glaube, ich bin auch weltweit die einzige, die sich so konsequent mit Produkten und Materialien auseinandersetzt. Wir versuchen ja hier unser modernes Leben mit plastikfreien Produkten nachzubauen. Bei jedem Teil, das wir benutzen, fragen wir uns:Gibt es das nicht auch in plastikfreier Variante? Dann fängt unsere richtige Arbeit erst an…

Funktioniert das denn, wenn Sie Unternehmen anrufen und fragen, ob das Plastik im Produkt ersetzt werden kann?

Blind anrufen funktioniert in der Regel nicht, sondern man muss den Unternehmen vorher  schon die Veränderung auf den Tisch legen. Erst wenn ich eine Lösung und eine Berechnung habe, dann gehe ich auf das Unternehmen mit dem Vorschlag zu. Damit haben wir schon einige Erfolge bei Unternehmen erzielt, aber wir sind noch nicht zufrieden, denn wir könnten noch viel mehr erreichen, wenn wir mehr Mitarbeiter hätten.

 

Was gibt es z.B. für Alternativen zur Plastikzahnbürste?

Da gibt es einmal Zahnbürsten aus Holz und die Bürste ist aus Dachshaare gemacht.  Allerdings wollen viele Menschen ganz auf tierische Produkte verzichten, wie z.B. Veganer. Viele Menschen in Afrika und Indien kennen Zahnbürsten nicht und benutzen stattdessen ein bestimmtes Holz namens Miswak- Holzzweig. Zuerst wird die Rinde entfernt und dann darauf gebissen, bis es wie eine kleine Bürste aussieht – und auch so funktioniert.

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Wenn für eine Zahnseide aus echter Seide Seidenraupen sterben müssen, wäre es für die Natur nicht besser, wenn man dafür Plastik nehmen würde?

Das Tierwohl und die Plastikvermeidung sind uns beide total wichtig. Da muss man dann gut abwägen und jeder für sich entscheiden, was für ihn wichtiger ist. Aber auch für die Zahnseide gibt es Alternativen für die keine Tiere sterben müssen.  So hat man das Problem gar nicht…

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Gibt es eine Gummi ähnliche Alternative für Plastik?

Ja, die gibt es, nämlich der Naturkautschuk. Man ritzt quasi bestimmte Bäume an und bekommt dort einen Harz. Früher hat man alle Gummiprodukte wie auch Autoreifen daraus gemacht. Allerdings ist das heute nicht mehr vorstellbar, weil wir verbrauchen so viel davon, das wir mit dem Pflanzen der Bäume nicht mehr hinterher kommen würden. Trotzdem versucht man einen Teil wieder durch den Naturkautschuk zu ersetzen. Das hilft schon was..

Sagen Sie etwas, wenn Sie sehen wie Menschen Plastik kaufen?

Ja, in solchen Situationen muss ich mich sehr zusammen nehmen, nichts zu sagen. Ich könnte auch nicht an der Kasse im Supermarkt sitzen, weil ich alle Kunden wieder zurück schicken würde und ihnen sagen, dass sie nochmal nach anderen Sachen ohne Plastik schauen sollen. Auch die Menschen, die ihre Plastikflaschen nach Hause schleppen versteh ich nicht, denn Wasser aus dem Wasserhahn ist viel gesünder, billiger und Energie sparender!

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Was machen Sie wenn Sie Plastikmüll auf dem Weg finden?

Wir heben das Plastik grundsätzlich auf! Auch unsere einheimischen Tiere können sich darin verheddern. Außerdem zersetzt sich das Plastik mit der Zeit in kleine Stücke und wird dann von Tieren gefressen, wodurch es in die Nahrungskette gelangt. Das passiert nicht nur im Meer sondern auch in unseren Parks, z.B.

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Wo ist Ihr Geschäft zu finden?

Plastikfreie Zone
Schloßstraße 7, 81675 München
Tel. 089 52037967

Gleich hinter dem Max-Weber-Platz, mit der U4/U5 zu erreichen.

Im Internet: http://naturlieferant.de/plastikfreiezone

 

Vielen Dank für das Interview!!!
Annabell, Fanny, Hung, Kwoh-Wah, Luis und Nam
Fotos: Verena Reichert

 

 

Wasser in Münchens Freibädern

Freitag, 05. Juni 2015

In allen Münchner Bädern (Freibäder & Hallenbäder zusammen) befinden sich 50 Millionen Liter Wasser. Das ist richtig viel. Doch wie schafft man es, dass das Wasser immer sauber ist? Wie oft wird es gewechselt? Wir von der Kinderredaktion wollten es genau wissen und haben die Experten von den Stadtwerken München gefragt. Hier ihre Antworten:

 

Wie geht das mit dem Wassertausch? 

Das hängt ganz von der Größe des Schwimmbeckens ab und auch davon, wie viele Menschen es benutzen. Wir sprechen da von „Volumenstrom“, das heißt das ist die Menge an Wasser, die laufend im Becken umgewälzt wird, in der Regel erfolgt das alle 2 Stunden. Das Wasser wird hierzu am Beckenboden in das Becken eingespeist, so dass an der Beckenoberfläche (verbrauchtes Wasser) über die Überlaufrinne abläuft. Es wird dabei streng darauf geachtet, dass, wie über die DIN 19643 geregelt, pro Badegast mind. 30 Liter Frischwasser dem Wasserkreislauf hinzugefügt wird.

Lassen Sie auch einmal das Wasser komplett ab und füllen es dann wieder auf?

Ein ganzer Austausch des Beckeninhalts ergibt sich nur in besonderen Situationen, z.B. bei massiven Verunreinigungen (z.B. im Kinderplanschbecken, wenn die Windel ihre Pflicht nicht erfüllt hat 😉 Ansonsten machen wir das bei Betonbecken (laut der DIN 19643)  jährlich und bei Edelstahlbecken alle 3 Jahre, dann werden diese grundgereinigt.  Ansonsten versuchen wir natürlich so wenig wie möglich von der kostbaren Ressource „Wasser“ zu verbrauchen.

Stadtwerke München SWM Badebetriebe Dante-Bad 11.8.2005

Wie reinigen Sie das Wasser?

Die Hauptarbeit übernimmt die jeweilige Filteranlage der Beckenkreisläufe. Das heißt, wir reinigen das Wasser und führen es danach wieder zurück ins Becken. Zusätzlich werden unsere Becken regelmäßig z.T. auch automatisch mit sogenannten Beckenbodensaugern von unserem Personal gereinigt, womit z.B. Haare, Sand, Kaugummis usw. vom Beckenboden gesaugt werden.

Vielen Dank für die Antworten!

 

Bildnachweis: SWM Stadtwerke München. Startbild: Schyrenbad. Beitragsbild: Dantebad

Mara und der Feuerbringer

Freitag, 15. Mai 2015

Wir von der Kinderredaktion, durften diesen Film sehen, bevor er ins Kino kommt. Und trafen auch noch die Hauptdarstellerin Mara (=Lilian Prent) und den Regisseur und Autor Tommy Krappweis.In dem Film sah Lilian ganz anders aus: Sie hatte rotbraune, glatte Haare und braune Kontaktlinsen, sie war zurückhaltend und jünger als in echt. In der Wirklichkeit hat sie blonde, auffallende Locken und blaue Augen.

 

Der Film handelt von Mara, einem 14jährigen Mädchen, das in der Schule nicht so klar kommt. Das liegt vor allem an ihrem „verträumten“ Wesen. Was jetzt erstmal etwas romantisch klingt, hat aber einen ernsten Hintergrund: Ihre Träume sollen ihr etwas sagen. Denn eigentlich ist sie eine „Seherin“ und sie soll „Ragnarök“, den Weltuntergang verhindern. Bis sie das checkt, dauert es ein bisschen, doch zum Glück ist sie dabei nicht allein, vor allem der ein Professor für germanische Mythologie hilft hier dabei. Und sie kann beweisen, dass sie etwas drauf hat, furchtlos und alles andere als „verträumt“= verpeilt ist. Wir fanden den Film toll, besonders gut fanden wir die Mischung aus echter und magischer Welt.

 

Mara und der Feuerbringer ist kein typisch deutscher „Kinderfilm“, weil Fantasywesen wie Götter und Echsen vorkommen. Außerdem werden oft Einblendungen von Kampfszenen aus einer früheren Zeit = Maras Visionen, gezeigt. Im Übergang bei einer Reise in eine andere Welt sind Computeranimationen eingebaut. Auch berühmte Schauspieler sind zu sehen, wie Jan Josef Liefers und Christoph Maria Herbst. Obwohl der Kinofilm für 6-Jährige eingestuft ist, finden wir, dass er eher etwas für ältere Kinder ist, weil auch öfter spannende Szenen dabei sind.

 

Mara_Gruppenbild

 

Bei dem Interview von Lilian Prent und Tommy Krappweiß (Regisseur, Autor) haben sie offen auf unsere Fragen geantwortet. Außerdem waren sie nett, sympathisch, lustig und gut drauf. Übrigens, wusstet ihr, dass Tommy Krappweiß auch der Erfinder von Bernd das Brot ist!

Hier ihre Antworten:

 

Was fandest du, Lilli toll an deiner Rolle Mara?

Da Mara einen Dickkopf hat genauso wie ich.

Wenn sie etwas nicht will, dann macht sie es auch nicht.

Außerdem ist Mara lustig und sympathisch.

 

Im Film siehst du ganz anders aus als jetzt, woran liegt das?

Ich hatte eine Perücke auf. Sie musste jeden Tag neu mit Nadeln an meinen Kopf befestigt werden und der größte Teil meiner Haare wurde eingedreht, aber die vorderen Strähnen waren gefärbt. Ich habe auch noch braune Kontaktlinsen bekommen. Gut gefallen haben mir die zu großen Klamotten, welche ich anhatte.

 

Wie sind die tollen Effekte entstanden?

Hauptsächlich durch Computeranimation, doch wir haben versucht so viel wie möglich selbst zu machen. Z.B. wurden mit Seilen Tische weggezogen, oder Stroh angezündet und hochgeworfen.

 

Im Film hat sich oft die Augenfarbe verändert, warum?

Ja, weil die Augenfarbe in unserem Film ein große Rolle spielt.

Z.B. in Maras Visionen hat sie blaue Augen und Loki hat eine grüne und eine blaue Popille, wenn er wütend wird sind seine Augen schwarz.

Falls wir Teil 2 und 3 drehen können wird die Augenfarbe nochmal wichtig sein.

Mara_Signieren

 

Sophie, Annabell