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Interview: Plastik kommt hier nicht in die Tüte!

Freitag, 11. September 2015

Kannst du dir ein Leben ohne Plastik vorstellen? Schwierig, oder? Wie das gehen könnte, wollten wir von der Kinderredaktion wissen. Und haben dazu Katrin Schüler befragt, die München ein Geschäft hat, in dem man (fast) alles ohne Plastik kaufen kann. Lies hier das ganze Interview dazu!

Wie viele Produkte verkaufen Sie in Ihrem Laden?

Mittlerweile sind es schon 850 Produkte, die sehr gut verkauft werden: Von Holzzahnbürsten bis Baby-Trinkflaschen. Natürlich habe ich auch Stammkunden. Ansonsten kaufen ganz viele unterschiedliche Menschen in meinem Laden ein und ich freue mich jedes Mal wenn Kinder mit seinen Eltern kommt und bei mir im Laden einkaufen will.

Wie wählen Sie die Produkte aus, die es in Ihrem Laden gibt?

Wir schauen uns unsere Produkte ganz genau an. Wenn es noch Bestandteile aus Plastik gibt, die ersetzt werden können, schreiben wir die Unternehmen an und liefern Verbesserungsvorschläge.

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Gibt es in München noch mehr plastikfreie Läden so wie Ihren?

Nein, gibt es nicht. Ich glaube, ich bin auch weltweit die einzige, die sich so konsequent mit Produkten und Materialien auseinandersetzt. Wir versuchen ja hier unser modernes Leben mit plastikfreien Produkten nachzubauen. Bei jedem Teil, das wir benutzen, fragen wir uns:Gibt es das nicht auch in plastikfreier Variante? Dann fängt unsere richtige Arbeit erst an…

Funktioniert das denn, wenn Sie Unternehmen anrufen und fragen, ob das Plastik im Produkt ersetzt werden kann?

Blind anrufen funktioniert in der Regel nicht, sondern man muss den Unternehmen vorher  schon die Veränderung auf den Tisch legen. Erst wenn ich eine Lösung und eine Berechnung habe, dann gehe ich auf das Unternehmen mit dem Vorschlag zu. Damit haben wir schon einige Erfolge bei Unternehmen erzielt, aber wir sind noch nicht zufrieden, denn wir könnten noch viel mehr erreichen, wenn wir mehr Mitarbeiter hätten.

 

Was gibt es z.B. für Alternativen zur Plastikzahnbürste?

Da gibt es einmal Zahnbürsten aus Holz und die Bürste ist aus Dachshaare gemacht.  Allerdings wollen viele Menschen ganz auf tierische Produkte verzichten, wie z.B. Veganer. Viele Menschen in Afrika und Indien kennen Zahnbürsten nicht und benutzen stattdessen ein bestimmtes Holz namens Miswak- Holzzweig. Zuerst wird die Rinde entfernt und dann darauf gebissen, bis es wie eine kleine Bürste aussieht – und auch so funktioniert.

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Wenn für eine Zahnseide aus echter Seide Seidenraupen sterben müssen, wäre es für die Natur nicht besser, wenn man dafür Plastik nehmen würde?

Das Tierwohl und die Plastikvermeidung sind uns beide total wichtig. Da muss man dann gut abwägen und jeder für sich entscheiden, was für ihn wichtiger ist. Aber auch für die Zahnseide gibt es Alternativen für die keine Tiere sterben müssen.  So hat man das Problem gar nicht…

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Gibt es eine Gummi ähnliche Alternative für Plastik?

Ja, die gibt es, nämlich der Naturkautschuk. Man ritzt quasi bestimmte Bäume an und bekommt dort einen Harz. Früher hat man alle Gummiprodukte wie auch Autoreifen daraus gemacht. Allerdings ist das heute nicht mehr vorstellbar, weil wir verbrauchen so viel davon, das wir mit dem Pflanzen der Bäume nicht mehr hinterher kommen würden. Trotzdem versucht man einen Teil wieder durch den Naturkautschuk zu ersetzen. Das hilft schon was..

Sagen Sie etwas, wenn Sie sehen wie Menschen Plastik kaufen?

Ja, in solchen Situationen muss ich mich sehr zusammen nehmen, nichts zu sagen. Ich könnte auch nicht an der Kasse im Supermarkt sitzen, weil ich alle Kunden wieder zurück schicken würde und ihnen sagen, dass sie nochmal nach anderen Sachen ohne Plastik schauen sollen. Auch die Menschen, die ihre Plastikflaschen nach Hause schleppen versteh ich nicht, denn Wasser aus dem Wasserhahn ist viel gesünder, billiger und Energie sparender!

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Was machen Sie wenn Sie Plastikmüll auf dem Weg finden?

Wir heben das Plastik grundsätzlich auf! Auch unsere einheimischen Tiere können sich darin verheddern. Außerdem zersetzt sich das Plastik mit der Zeit in kleine Stücke und wird dann von Tieren gefressen, wodurch es in die Nahrungskette gelangt. Das passiert nicht nur im Meer sondern auch in unseren Parks, z.B.

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Wo ist Ihr Geschäft zu finden?

Plastikfreie Zone
Schloßstraße 7, 81675 München
Tel. 089 52037967

Gleich hinter dem Max-Weber-Platz, mit der U4/U5 zu erreichen.

Im Internet: http://naturlieferant.de/plastikfreiezone

 

Vielen Dank für das Interview!!!
Annabell, Fanny, Hung, Kwoh-Wah, Luis und Nam
Fotos: Verena Reichert

 

 

Wie man Papier macht

Sonntag, 26. Juli 2015

 

 

 

 

Man braucht Zeitung zum unterlegen. Außerdem werden kleine Zeitungsschnipsel benötigt.

Die löst man dann im Wasser auf und siebt sie mit einem Sieb herraus.

Dann muss man das Sieb unten abwischen und danach kann es getrocknet werde.

Und schon hast du dein eigenes Papier!

Viel Spaß damit.

Lukas ( 7 )

 

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Dance around the world

Sonntag, 26. Juli 2015

Kurz vor 12.oo Uhr zogen heute auf dem KiKs-Festival mehr als 5 Duzent Tänzer über das Gelände.

Sie haben für ihre große Tanzvorstellung im großen Saal geworben.

Das Motto war möglichst viele Tanzrichtungen aus aller Welt zu zeigen,

darunter waren amerikanische, asiatische, spanische und deutsche Tänzer.

Ganz großen Applaus dafür!

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( Fanny, 12 Jahre )

 

Kinder fragen, Erwachsene antworten

Samstag, 25. Juli 2015

Zeitungswerkstatt

beim

Kinder-Kultur-Sommer-Festival 2015

 

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„30 Fragen – 30 Antworten — Was Kinder schon immer von Erwachsenen wissen wollten“, unter diesem Motto lädt die MÜK alle kleinen (und großen) Festivalbesucher ein bei unserer mobilen Redaktion gegenüber der Alten Kongresshalle auf der Schwanthalerhöhe am 25./26.7. mitzumachen!

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Würden sie für einen guten Job ihre Familie alleine lassen?

Antwort:Nein

Würden sie ihren Hund,den sie seit sie ein Kind sind kennen,verkaufen weil ihr neuer Freund eine Hundehaar Alergie hat?

Antwort:Nein

Was hat man Ihnen als Kind immer verboten:

Antwort:Schwimmen,Andere Kinder zu schlagen

Könnten siesich ein Leben ohne Internet vorslellen?

Antwort:2 x Ja    1 x nein

 

(Reporter: Viktor, 11 Jahre

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Was war ihr tollstes Erlebnis,als sie ein Kind waren?

Antwort: Weihnachten,Ski fahren,Seifenblasen,auf einem Motorrad sitzen und Bergtouren

 

(Reporterin :SImroj,11 Jahre )

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Wenn sie einen Wunsch hätten, was würden sie sich wünschen?

Antworten:

-Das alles auf der Welt gut wäre!

– unendlich Wünsche! (3 Leute)

-Das ich garnicht Krank werde!

– Das ich mit meinen Mann alt werde!

-Wasser für alle!

-Das es nicht so spät wäre!

-Das ich nicht so viel arbeiten muss (Geld)!

-Einen Roller!

-Das ich immer gesund bin!

-Längeres Leben!

Reporter: Moritz (11) und Noah (11)

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Fadenspiele

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Was war ihr peinlichster Moment?

Antworten:

– Als ich nicht mehr heim gefunden habe.

– Ich bin gestolpert.

– Ich war auf der Toilette, mein Hosenstall war offen

– Ich bin auf der Herrentoilette gewesen.

Reporter: Miriam ( 11 )

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Haben  sie das erreicht was sie sich als Kind vorgenommen haben?

-Nein habe ich nicht

-Nein ich hatte als Kind keine Ziele vor mir.

-Ich habe zwar was erreicht aber nicht das was ich mir als Kind vorgenommen habe.

-Ich habe mir als Kind keine Gedanken darüber  gemacht .

Reporter:   Dario Fabrizio (13)

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Was ist besser Kind sei oder Erwachsen sein?

-Erwachsen sein

-Erwachsen sein

-Erwachsen sein

-Erwachsen sein

-Erwachsen sein

Reporter: Carina Reisinger (10)

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Frage: Was finden sie am Kiks gut?

Antwort von Erwachsenen:

– Das es verschiedene Sachen gibt! Das es schön ist!

-Angebot für Kinder und Familien!

-Kinder spielen freundlich!

-So viele nette Kinder!

-Tolle Sachen, sehr viele Spielsachen!

– Alles umsonst

 

Antworten von Kindern:

– das es kinderfreundlich ist für groß und klein.

– die Fahrzeuge

– So viele Aktionen

Noah(11)und Samuel (7) und Theo (6)

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5 Min. vor unserer Redaktion

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FRAGE: Was wollten sie als Kind werden,was sind sie geworden?

1.Ich wollte werden:Doktor,ich beschäftige mich mit:Reiseturistik

2.Ich wollte werden:Bauinginior,ich bin geworden:Lehrer

3.Ich wollte werden:Hebamme,ich bin geworden:Bürofrau

4.Ich wollte werden:Architektin,ich bin geworden:Verwaltungsbeamte für Behinderte

5.Ich wollte werden:Journalist,ich bin geworden:Regulierungsexperte für Telekomplikationen

6.Ich wollte werden:Erzieherin,ich habe Lehramt studiert

7.Ich wollte werden:Lehererin,ich bin geworden:Bänkerfrau

Eine Reportage von:Isabell(11),Julia(10) und Salma(12)

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Zum Bericht vom Tanz-Festival

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Wir waren unterwegs auf dem  KIKS FESTIVAL und haben die 5 größten Highlights gesucht:

Als erstes fiel uns ein Stand ins Auge an dem man alte Fahrradschläuche zu Taschen, Geldbeuteln oder Handyhüllen wiederverwenden kann. Wir waren sehr überrascht was für coole Dinge man damit machen kann.

 

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Danach ist uns ein Trinkwasserstand ins Auge gefallen der von SWM zur Verfügung gestellt wurde. Dort kann man kostenlos Wasser zum trinken bekommen ob still oder mit Kohlensäure.

 

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Ein Stand zum Forschen gibt es hier auch, dort  werden ganz normale Haushaltsprodukte untersucht. Das ist echt interressant.

 

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Bei dem Skaterstand High Five gibt es eine Skater Anlage, und Holzautos namens Seifenkisten. Dort hat man viel Spaß und kann sich super austoben.

 

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Als letztes Highlight haben wir uns einen sehr sozialen Stand ausgesucht. Es handelt sich um einen Bastel- uns Baustand bei dem man Möbel und Spielzeuge für Fllüchtlingsunterkünfte gestaltet.

 

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Ein Bericht von Mara (9) und Ella (12)

 

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Zum Bericht übers Papierschöpfen

 

 

Der Heimstettener See (Fidschi)

Freitag, 12. Juni 2015

Der Heimstettener See war früher ein großer Baggersee, wo jetzt Bäume und Pflanzen dazugekommen sind. Auch früher haben hier schon Kinder gespielt. Alle die hier in der Nähe wohnen, nennen den See „Fidschi“. Er ist im Sommer ein sehr beliebter See, doch das S-Bahn Gleis geht direkt an dem See vorbei. Das stört, weil dann alle 10-15 min eine S-Bahn vorbeifährt. Die S-Bahn Station „Heimstetten“ ist ca. 10 min. Fußweg von dem See entfährnt. Wie ihr dort hinkommt, sage ich euch jetzt: Wenn ihr mit der S2 Richtung „Erding“ fährt, seigt ihr an der Station „Heimstetten“. Nachdem ihr unter der Unterführung durchgegangen seit, geht an der Straße links. Wenn ihr  auf der rechten Seite eine Hypo-Vereinsbank seht, dann geht dort rechts auf die Hauptstraße. Wenn ihr weiter gegangen seit, biegt die Hauptstraße leicht rechts ab. Geht dort gerade aus. Dann geht weiter, bis irgendwann ein Schild steht „Freilichtmuseum Bajuwarenhof“ geht in die Richtung und dort dann über die Brücke. Danach müsst ihr nur noch ein kleines Stücken geradeaus gehen. Dann kommt dort die „Fidschi“.

Von Destin

 

Foto: www.kimapa.deWir hoffen, dass es OK ist, dass wir euer Foto genutzt haben

Nächste Woche tausche ich es gegen ein eigenes aus

Wasser-Interview, 2.Teil

Sonntag, 07. Juni 2015

Warum treiben Leute Handel mit Wasser in Ländern, wo das Wasser eh knapp ist?

Es wäre doch besser, wenn sie den armen Familien etwas Wasser umsonst abgeben würden…

 

Das ist wirklich eine schwierige Frage. Weil es eine philosophische und eine ethische Frage ist. Das hat weniger mit Biologie oder anderen Naturwissenschaften, die sich mit dem Wasser beschäftigen zu tun.

 

Wenn etwas knapp ist, also von etwas wenig da ist, was alle Menschen brauchen, nämlich Wasser, dann hat das Wasser einen großen Wert, weil es ja alle haben wollen. Wenn man jetzt clever ist, dann kann man sich sagen: Ja, super. Wenn es alle haben wollen und ich habe es, dann sollen die mir auch etwas dafür geben. Und die, die kein Wasser haben, müssen der Person dann etwas geben, weil sie es ja brauchen. Sie haben keine Wahl. Aber die Person, die das Wasser hat, hat die Wahl – ob sie damit Geld verdient oder nicht. Und das ist genau der Punkt und das Problem, sich „richtig“ zu entscheiden. Denn selbst, wenn ich es verkaufen will, muss ich es ja noch nicht teuer verkaufen, sondern so, dass es sich alle leisten können.

 

Das klingt jetzt nach einem Gedanken-Spiel – aber es ist leider auch in Wirklichkeit so. Denn man kann es sich nicht wirklich erklären, warum jemand so fies ist und aus der Not von anderen Geld macht. Das ist eigentlich die Frage nach dem Bösen in der Welt.

 

Und die Antwort darauf gibt es eigentlich nicht, warum es das Böse gibt. Wichtig zu wissen ist vor allem, dass es immer eine Entscheidung gibt. Das heißt, man kann sich auch für das Gute entscheiden!!  Das darf man nicht vergessen, sonst bleibt so ein blödes Gefühl.

 

Aber was macht man jetzt damit? Wie kommt man mit dieser Ungerechtigkeit zurecht?

Was können wir tun?

 

Wir von der Kinderredaktion sagen: Klar, wir können nicht dafür sorgen, dass alle Menschen genug Wasser haben oder auch nicht verhindern, dass Andere aus diesem Problem Profit schlagen. Trotzdem: Wir können das tun, was wir tun können. Und das ist ganz schön viel: Wir können auf das Wasser, mit dem wir es tagtäglich zu tun haben, achten: Kein Wasser verschwenden. Zum Beispiel lieber duschen statt die Badewanne benutzen. Kein Wasser verschmutzen, indem wir Sachen rein schmeißen. Wir können Wasser aus der Region kaufen und nicht von großen Firmen wie Coca-Cola oder Nestle, die im Verdacht stehen, schlechten Handel mit Wasser zu betreiben. Oder noch besser: Leitungswasser trinken, denn das ist in München richtig gut und gesund.  


Nur so kann sich was ändern, wenn jeder das für sich tut – was für alle in der Welt  gut wäre. Das hat uns Frau Gerhardt mit auf den Weg gegeben. Sie erzählte von Dennis Meadows, der bereits vor über 40 Jahren zu diesem Thema geforscht hat – unter den Fragen: Wie viel Wachstum verträgt unsere Erde noch? Wie gehen wir mit unseren Ressourcen um, zu denen auch das Wasser zählt? Was passiert, wenn alles knapp wird?

 

Frau Gerhardt traf Dennis Meadows bei einem Vortrag. Und auch er wurde gefragt: Ist das nicht frustrierend, dass sich nichts ändert und man das Gefühl hat, man kann nichts dagegen machen? Er hat ganz erstaunlich geantwortet: Er hat eingesehen, dass er allein nicht die Welt retten kann. Aber das ist gar nicht so wichtig. Wichtig ist, dass er das tut, was er tun kann. Und das ist ziemlich viel! Das heißt, er schaut auf seine nähere Umgebung, auf sein Leben und die Leute, mit denen er zu tun hat – und versucht da, Einfluss zu nehmen und mit gutem Beispiel voran zu gehen. Dann gibt es Hoffnung! Das ist seine Lösung: Das zu tun, was man tun kann – und nicht weniger und so, dass es für alle hilfreich wäre. Und man muss es nicht alleine machen, es gibt viele Menschen, die sich für das Gute einsetzen und versuchen die Probleme der Welt zu lösen!!

 

Vielen Dank für das Interview an Frau Gerhardt von der WasserWissenWerkstatt, hier geht es zu ihrer Homepage.

 

 

Wasser-Interview mit Frau Gerhardt

Sonntag, 07. Juni 2015

Das Wasser auf der Welt ist nicht gleich verteilt. Leider haben viele Menschen keinen Zugang zu Wasser, so wie wir ihn kennen, direkt aus dem Wasserhahn und immer verfügbar. Wenn Menschen von einer Sache wenig haben, kommen andere Menschen auf die Idee aus dieser Sache Geld zu machen. Das ist ungerecht. Doch wie geht das eigentlich? Wasser gehört doch niemanden oder?! Diese Frage und andere Fragen beantwortete uns Frau Gerhardt von der WasserWissenWerkstatt. Wir haben sie in Pasing, an einem kleinen Weiher getroffen – ein toller Platz, um sich über’s Wasser zu unterhalten: 

Wasser-Interview

Wem gehört eigentlich das Wasser?

Eigentlich gehört Wasser niemanden. Doch es ist auf der Welt so, dass es Länder gibt mit der Regel: Wem das Land gehört, dem gehört auch das Wasser, das er oder sie dort gewinnen kann, aus Brunnen oder aus Flüssen. Diese Idee stammt aus der Zeit als es noch viel unentdecktes Land auf der Erde gab, z.B. in der Zeit des „Wilden Westens“ als viele Menschen aus Europa nach Amerika gezogen sind und ihre Ländereien abgesteckt haben. Die haben das Land besetzt und sich dort ein Leben aufgebaut – und gesagt, das ist jetzt mein Land –  und auch mein Wasser. Auch wenn dort schon Menschen lebten. Da gibt es natürlich Probleme – und auch wenn alles Land verteilt ist.

 

Auch hier in Deutschland gehört jeder Wald, jedes Gelände und Flächen – und auch das, worauf wir hier sitzen – irgendjemandem. Ein Großteil davon gehört den Gemeinden, den Städten oder dem Land Bayern oder dem Staat. Das ist unterschiedlich aufgeteilt. Wenn es jemandem gehört, dann muss sich ja auch jemand drum kümmern. Man hat Rechte, z.B. das Land zu nutzen, etwas darauf anzubauen, Getreide oder Gemüse, aber eben auch Pflichten, es sauber zu halten und darauf zu achten.

 

Doch leider wird dieses Recht in anderen Ländern missbraucht. Das heißt Menschen kaufen Land, zapfen Quellen ab und verkaufen das Wasser wieder an andere Menschen, die dort mal gewohnt oder in der Nähe wohnen. So ist das in manchen Bundesstaaten von Amerika so. Man kann also mit Wasser handeln – auch wenn uns das hier in Deutschland komisch vorkommt, aber es ist so.

 

Man kann also mit Wasser handeln, weil es die Möglichkeit gibt, es zu „besitzen“, genauer gesagt: das Land wo das Wasser fließt zu besitzen. Man kann damit Geld machen, indem man das Wasser verkauft,  muss es aber nicht. Das heißt, jeder hat die Möglichkeit zu entscheiden, was er mit dem Wasser macht. Leider entscheiden sich manche Menschen dafür es zu verkaufen, statt es umsonst weiter zu geben und zu verschenken.

 

Warum treiben Leute Handel mit Wasser in Ländern, wo das Wasser eh knapp ist? 

Es wäre doch besser, wenn sie den armen Familien etwas Wasser umsonst abgeben würden… hier geht’s zum zweiten Teil des Interviews.

 

Die Fotos hat übrigens Ronja von der Kinderredaktion gemacht, vielen Dank!!

Wasser in Münchens Freibädern

Freitag, 05. Juni 2015

In allen Münchner Bädern (Freibäder & Hallenbäder zusammen) befinden sich 50 Millionen Liter Wasser. Das ist richtig viel. Doch wie schafft man es, dass das Wasser immer sauber ist? Wie oft wird es gewechselt? Wir von der Kinderredaktion wollten es genau wissen und haben die Experten von den Stadtwerken München gefragt. Hier ihre Antworten:

 

Wie geht das mit dem Wassertausch? 

Das hängt ganz von der Größe des Schwimmbeckens ab und auch davon, wie viele Menschen es benutzen. Wir sprechen da von „Volumenstrom“, das heißt das ist die Menge an Wasser, die laufend im Becken umgewälzt wird, in der Regel erfolgt das alle 2 Stunden. Das Wasser wird hierzu am Beckenboden in das Becken eingespeist, so dass an der Beckenoberfläche (verbrauchtes Wasser) über die Überlaufrinne abläuft. Es wird dabei streng darauf geachtet, dass, wie über die DIN 19643 geregelt, pro Badegast mind. 30 Liter Frischwasser dem Wasserkreislauf hinzugefügt wird.

Lassen Sie auch einmal das Wasser komplett ab und füllen es dann wieder auf?

Ein ganzer Austausch des Beckeninhalts ergibt sich nur in besonderen Situationen, z.B. bei massiven Verunreinigungen (z.B. im Kinderplanschbecken, wenn die Windel ihre Pflicht nicht erfüllt hat 😉 Ansonsten machen wir das bei Betonbecken (laut der DIN 19643)  jährlich und bei Edelstahlbecken alle 3 Jahre, dann werden diese grundgereinigt.  Ansonsten versuchen wir natürlich so wenig wie möglich von der kostbaren Ressource „Wasser“ zu verbrauchen.

Stadtwerke München SWM Badebetriebe Dante-Bad 11.8.2005

Wie reinigen Sie das Wasser?

Die Hauptarbeit übernimmt die jeweilige Filteranlage der Beckenkreisläufe. Das heißt, wir reinigen das Wasser und führen es danach wieder zurück ins Becken. Zusätzlich werden unsere Becken regelmäßig z.T. auch automatisch mit sogenannten Beckenbodensaugern von unserem Personal gereinigt, womit z.B. Haare, Sand, Kaugummis usw. vom Beckenboden gesaugt werden.

Vielen Dank für die Antworten!

 

Bildnachweis: SWM Stadtwerke München. Startbild: Schyrenbad. Beitragsbild: Dantebad

Isarnixen & Dt. Meisterschaften

Freitag, 05. Juni 2015

Am Wochenende, 27./28. Juni finden in München, im Nordbad, die Deutschen Meisterschaften im Synchronschwimmen statt. Über 100 Aktive aus vielen Vereinen in Deutschland werden dran teilnehmen und ihre Sieger küren – in verschiedenen Disziplinen Solo, Duett, Gruppe 4-8 SchwimmerInnen, Gruppe mit bis zu 10 SchwimmerInnnen. Und in verschiedenen Altersgruppen, das ist bisher einmalig! Auch die Münchner Isarnixen rechnen sich einiges aus und haben gute Medaillenchancen. Wir drücken die Daumen!

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Alle Infos dazu gibt’s hier: www.isarnixen.de

 

In der Jubiläums-Ausgabe der Münchner Kinderzeitung stellen wir Noe Lausch aus Aschheim vor, der Synchronschwimmen macht. Das finden wir super!

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Wie bist du eigentlich zum Synchronschwimmen gekommen?

Noe: Durch mein Schwester Jazz, sie hat damit zu erst begonnen. Die Idee dazu kam uns im Urlaub, als wir gemeinsam im Pool tobten, akrobatische Sprünge ausprobierten und Handstand unter Wasser. Unsere Mutter filmte das und zeigte uns zuhause, dass das, was wir da gemacht haben, ein Sport ist, nämlich Synchronschwimmen.

 

Wie oft trainierst du und seit wann machst du das?

Noe: Ich trainiere jetzt fast zwei Jahre und mein Trainingsplan schreibt mir vier mal in der Woche zwei bis fünf Stunden vor.

 

Wir finden es toll, dass du das machst. Aber: Wirst du nicht auch mal schief angeschaut oder angemacht, weil du einen „Mädchen-Sport“ machst?

Noe: Natürlich! Blöde Kommentare muss ich mir öfter anhören, doch ich lasse mich davon nicht unterkriegen! Ich habe meinen Spaß und da können die Leute sagen was sie wollen 😉

 

Du machst ja auch WAKE-BOARDEN, kann man sagen, Du bist eine Wasserratte? Was ist das Tolle für Dich im Wasser zu sein?

Noe: Ja total! Ich liebe dieses Element, es gibt mir ein Gefühl als könnte man schweben, einfach Klasse!!!

 

Vielen Dank für das Interview!
Fanny, Julia

 

Ironnix: Und wer jetzt Lust hat, das auch einfach mal auszuprobieren, der kann sich beim Schwimmverein melden, der eine Jungs-Trainingsgruppe aufbauen will, damit mehr Jungs & Mädchen gemeinsam Synchronschwimmen: http://www.isarnixen.de/index.php/team/ironinix

 

Bildnachweis: Homepage Isarnixen; Bild von Noe Lausch: fotoseppm(at)me.com

Wasserknappheit in Amerika

Freitag, 05. Juni 2015

Los Angeles, San Francisco und Las Vegas; alle drei einer der bedeutendsten Städten der USA. L.A. mit Hollywood und seinen millionen bzw. milliardenschweren Superstars.  San Francisco mit seiner weltbekannten Golden Gate Bridge und als einer der führenden Orte für Technologien und Las Vegas als Casino-Stadt. Doch alle drei Städte vereint ein Problem: die enorme Wasserknappheit. Da alle drei Städte in der Wüste liegen, haben sie ziemlich wenig Wasser.

Las Vegas

Mit dem wenigem Wasser, das sie schon haben, gingen die Bewohner in den letzten Jahren ziemlich sorglos um. Beispiele gefällig? Das größte Casino von Las Vegas, das „Bellagio“, verbraucht durch ihre atemberaubenden Wasser- und Lichtspiele extrem viel Wasser. Las Vegas Trinkwassersee, der Lake Mead, war 1999 noch vollständig gefüllt, doch seitdem ist der Wasserspiegel des Lake Meads um 30 Meter gesunken. Darum hat Las Vegas eine „Wasserpolizei“ ins Leben gerufen, die kontrollieren soll, dass die Bewohner Las Vegas kein Wasser verschwenden.

San Francisco & Los Angeles

Jetzt ein Ortswechsel von ca. 1000 km nach Kalifornien, genauer gesagt im Bereich zwischen San Francisco und der „Fame Town“ Los Angeles. Auch dort herrscht nicht gerade eine günstige Lage in Sachen Wasser, denn auch Kalifornien leidet an Wasserknappheit, obwohl die beiden Städte direkt am Meer liegen. Am Lake Oroville bei Sacramento, einem ehemaligen (!) Stausee, der verhindern sollte, dass die Stadt überschwemmt wird, wurde innerhalb von drei Jahren daraus nur noch ein kleines Flüsschen. Dies führt sogar dazu, dass die Bewohner der angrenzenden Stadt kein Wasser mehr aus dem Wasserhahn bekamen, sie mit einem Eimer Wasser duschen müssen, das Gras in ihren Vorgärten grün färben müssen, da es kaum regnet, die Felder verdorrten, in den Cafés von San Francisco 50ct für einen Eiswürfel bezahlen müssen, usw. Daher haben einige Häuser einen eigenen Grundwasseranschluss, der jedoch während den Dürrenperioden ebenfalls versiegt. Allein in East Porterville, einer Stadt am Lake Success, eine Autostunde von Bakersfield entfernt, haben 300 Häuser kein fließend Wasser. Auch die Landwirtschaft leidet darunter. Die Mandeln kommen hauptsächlich aus der Region zwischen L.A. und San Francisco. Die Kanäle, die die Felder eigentlich bewässern sollten, führen jetzt nur noch in die Städte, um das Trinkwasser zu sichern, worunter die Bauern leiden müssen, da die Mandelbäume nach und nach eingehen.

 

Deswegen müssen die Menschen dort einen verantwortungsvolleren Umgang mit Wasser lernen, sonst werden sie schon in den nächsten 10 Jahren endgültig auf dem Trockenen sitzen. Und Ihr seht – es betrifft nicht immer nur die armen Länder! Auf das Wasser achten, sollte man überall auf der Welt!!

HUNG

 

Bildnachweis: „Fountains bellagio“ von Brocken Inaglory – Eigenes Werk. Lizenziert unter CC BY-SA 3.0 über Wikimedia Commons.